Das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS), Google und Lego haben das Programm »Open Roberta« gestartet. Dabei handelt es sich um ein Projekt, das Kinder und Jugendliche zum Programmieren animieren möchte. Mit der cloudbasierten Plattform »Roberta Lab« soll es kinderleicht sein, kleinen Robotern künstliches Leben einzuhauchen.
ist die Fortführung der Fraunhofer-Initiative »Roberta – Lernen mit Robotern«, die bereits seit mehr als zehn Jahren existiert. An Roberta wirken 1000 »Roberta-Teacher« mit, die in mehr als 800 Robotik-Kursen jährlich über 30.000 Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaften und Technik begeistern. Mit Open Roberta möchten das Fraunhofer Institut und seine Partner technische und fachliche Barrieren für Lehrkräfte und Schüler minimieren. Dafür entwickelte das Fraunhofer-Institut IAIS zusammen mit Lehrkräften, IT- und Bildungsexperten aus dem Roberta-Netzwerk sowie Hochschulen und ihren Studierenden die cloudbasierte, grafische Programmierumgebung
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Mit Roberta Lab können Kinder und Jugendliche intuitiv Programme für einen LEGO MINDSTORMS EV3 Roboter erstellen. Dafür gibt es vorgefertigte Programm-Bausteine, um Aktoren zu betätigen, Sensoren auszulesen oder Fallunterscheidungen und Schleifen in die Programme zu integrieren. Die fertigen Programme können Anwender relativ einfach auf ihren Mindstorm-Roboter übertragen und sie anschließend ausführen. Roberta Lab ermöglicht den jungen Programmierern, gemeinsam an einem Programm zu arbeiten und sich über gemachte Erfahrungen auszutauschen. Aktuell läuft Open Roberta als Beta-Version auf Servern des Fraunhofer Instituts. Im kommenden Jahr soll die Software unter einer freien Lizenz veröffentlicht werden. Dann soll auch die Entwicklergemeinde wachsen.
Google unterstützt Open Roberta mit Entwicklern und einer Finanzspritze in Höhe von einer Million Euro. Das Fraunhofer IAIS führt zudem seine Zusammenarbeit mit Lego Education fort. Der Hersteller der beliebten Plastikbausteine steuerte 160 Roberta-Baukästen bei.