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Di, 9. Dezember 2014, 15:29

Gemeinschaft::Organisationen

Free Software Foundation legt neue Liste strategisch wichtiger freier Projekte auf

Die Free Software Foundation (FSF) ist im Begriff, die »High Priority Projects«-Liste neu aufzulegen. Diese Liste versammelt freie Projekte, die nach Einschätzung des damit betrauten Komitees hohe Priorität genießen. Die FSF bittet dazu um Eingaben aus der Gemeinschaft. Projekte auf dieser Liste können auf zusätzliche Aufmerksamkeit und somit Auftrieb durch mehr Entwickler und Spenden hoffen.

FSF

Die erste Liste von High Priority Projects (HPP) erschien vor neun Jahren und enthielt lediglich vier Einträge, wovon drei Java betrafen. Eineinhalb Jahre später begann Sun mit der Freigabe von Java unter der GPL. Die derzeitige HPP-Liste vom März 2014 umfasst 14 Kategorien mit über 40 Projekten. Darunter finden sich viele Projekte, die proprietäre Software ersetzen wollen. In diese Gruppe fallen beispielsweise Projekte, die Skype, Google Earth oder den Adobe Flash-Player mit freien Pendants ersetzen wollen. In einer eigenen Kategorie finden sich Projekte, die freie Alternativen per Reverse Engineering bereitstellen möchten. Darunter befinden sich unter anderem die Mali-GPU, die auf vielen SoCs verbaut ist, oder die freie Android-Distribution Replicant. Weiterhin ist das Coreboot-Projekt ebenso vertreten wie die Versuche, Bittorrent Sync oder Matlab zu ersetzen.

Die Liste erfuhr in den neun Jahren ihres Bestehens Lob als auch Kritik und wurde zwischendrin auf halber Strecke neu gestartet. Im zehnten Jahr soll die Liste revitalisiert werden. Dazu wurde ein Komitee gegründet, dem unter anderem die Freie-Software-Aktivisten und Entwickler Matthew Garrett, Benjamin Mako Hill, Mike Linksvayer, Lydia Pintscher, Karen Sandler und Stefano Zacchiroli angehören.

Nun ist die Gemeinschaft aufgerufen, unter der Mail-Adresse hpp-feedback@gnu.org strategisch besonders wichtige Projekte zu benennen, die die Freiheit aller Computer-Nutzer befördern. Ging es dabei bisher nur um freie Software, so besteht in diesem Jahr die Möglichkeit, Projekte zu benennen, die nicht direkt mit Software-Entwicklung zu tun haben, wie etwa ein Projekt, dass die Nutzung freier Software in der Verwaltung vorantreiben will. Das Software-Projekt Devuan, dass die Debian-Distribution ohne Systemd und mit Wahlfreiheit des Init-Systems umsetzen möchte, hat bereits Interesse an einer Nominierung geäußert.

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Kommentare (Insgesamt: 10 || Alle anzeigen )
Re: Anmerkungen (kev, Mo, 15. Dezember 2014)
Re: Anmerkungen (zettberlin, Mi, 10. Dezember 2014)
Re[3]: Anmerkungen (zettberlin, Mi, 10. Dezember 2014)
Re[3]: Vorschlag (glasen, Mi, 10. Dezember 2014)
Re[2]: Vorschlag (harry2, Mi, 10. Dezember 2014)
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