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Erste vorläufige Roadmap für Devuan
Der Debian-Fork Devuan, der Freiheit beim Init-System und die Entkopplung des Init von der weiteren Systemadministration anstrebt und die Abhängigkeiten zu Systemd entfernen möchte, hat Termine für eine erste Veröffentlichung genannt.
Devuan
In den
Devuan Weekly News VII nennt Franco Lanza, einer der »Veteran Unix Admins« (VUA), die
Devuan ins Leben gerufen haben, erstmals Termine für eine initiale Veröffentlichung. Lanza betont, die Termine seien noch mit Vorsicht zu genießen und die geplante erste Veröffentlichung repräsentiere einen Alpha-Status von Devuan »Jessie«. Devuan will neben den Debian-Releasenamen auch die Zweige wie Stable, Testing und Unstable übernehmen.
Das Repository für die erste Veröffentlichung soll bis zum 23. Januar befüllt sein, erste Installationsmedien auf der Basis des Debian-Installers sollen bis zum 31. Januar bereitstehen. Die Veröffentlichung wird auf Sysvinit als Init-System setzen. Systemd wird nicht installiert und die Abhängigkeiten darauf aus vielen Paketen werden entfernt sein. Allerdings wird die erste Version noch ohne die Eigenentwicklung Loginkit und ein angepasstes Eudev als Ersatz für logind
und udev
verzichten müssen, da diese noch nicht fertig sind. Als Desktop-Umgebung kommt Xfce zum Einsatz, GNOME 3 wird installierbar sein, benötigt aber dann systemd-shim
, um Systemd-Funktionalität zu emulieren, bis loginkit
oder eine andere Lösung zur Verfügung steht.
Lanza ruft potenzielle Paket-Maintainer auf, sich für die Übernahme von Devuan-Paketen zu bewerben. Die ToDo-Liste des Projekts weist für die Zukunft noch viel Arbeit auf. Sollte es möglich sein, Systemd als reines Init-System bereitzustellen, so soll dies nach einem ersten Release von Devuan ins Auge gefasst werden. Darüber hinaus ist künftig die Unabhängigkeit von Debian angestrebt.