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Do, 15. Januar 2015, 21:20

Software::Virtualisierung

Xen 4.5 mit modernisierten Werkzeugen

Das Projekt um den freien Hypervisor Xen hat Version 4.5 freigegeben. Das Projekt verzeichnet ein stetiges Wachstum, hat zahlreiche neue Funktionen im Hypervisor implementiert und zudem das in C geschriebene Verwaltungswerkzeug xl eingeführt.

Xen 4.5 hat deutlich abgespeckt

xenproject.org

Xen 4.5 hat deutlich abgespeckt

Zehn Monate nach Xen 4.4 steht jetzt Xen 4.5 zur Verfügung. Es ist nach Angaben des Projektes die Version mit den meisten neuen Funktionen in der Geschichte des Hypervisors.

Xen ist im Unterschied zu KVM auch auf Rechnern lauffähig, die keine oder weniger Hardware-Unterstützung für Virtualisierung aufweisen. Dazu zählen auch 32-Bit-Systeme unter anderem in der x86- oder ARM-Architektur. Das dürfte der Grund sein, dass das Interesse an Xen ungebrochen ist und noch weiter ansteigt, denn Virtualisierung wird bald die Regel statt der Ausnahme sein und selbst auf eingebetteten Geräten mit mehr oder weniger limitierten Ressourcen Einzug halten. Auch auf Smartphones ist das denkbar.

Dabei hat Xen 4.5 im Vergleich zu Xen 4.4 sogar abgespeckt. Hauptsächlich lag das am Umstieg von den in Python implementierten Werkzeugen (xend und zugehörige Programme), die als veraltet bezeichnet werden, auf C-basierte Programme. Für die Benutzer bedeutet das einen Umstieg von xm auf xl.

Der Hypervisor erhielt auf x86 einen verbesserten HPET. Speicher wird beim Hochfahren parallel »geschrubbt«, was das Booten auf Rechnern mit massiven Speichermengen ebenso massiv beschleunigt. PVH für Intel-Server-Prozessoren wird jetzt unterstützt. Das ist eine erweiterte Paravirtualisierung, die auf die Unterstützung in aktuellen Intel-Server-Prozessoren angewiesen ist. PVH startet als erstes Gastsystem, die privilegierte Domain Dom0, und soll diese deutlich beschleunigen.

Weitere Neuerungen sind geringere Interrupt-Latenz für PCI-Passthrough auf Rechnern mit mehr als zwei Sockeln, mehrfache IO-REQ-Dienste für Gastsysteme, womit mehrere Qemu-Instanzen einer Domain zugeordnet werden können, Zuordnung von spezifischen physischen CPUs zu den virtuellen CPUs, Verbesserungen der Sicherheit, Unterstützung für bestimmte Karten mit seriellen Ports zu Debug-Zwecken und experimentelle Unterstützung für Echtzeit-Scheduling.

Weitere Verbesserungen im Hypervisor sind spezifisch für bestimmte Prozessoren. Für Intel Broadwell wird Supervisor Mode Access Prevention (SMAP) unterstützt, was den Kernel davon abhält, Speicherseiten von Benutzerprozessen zu adressieren. Für Intel Haswell wird das Server Cache QoS Monitoring unterstützt, das bessere Einblicke in den Ressourcenbedarf ermöglicht. Auch die Intel SandyBridge (vAPIC)-Erweiterungen können jetzt genutzt werden. Bei AMD-Prozessoren sind es die Data Breakpoint-Erweiterungen und erweiterte MSR-Maskierung für Kabini, Kaveri und neuere CPUs. Bei ARM werden unter anderem bis zu 1 TB RAM für Gastsysteme, der Generic Interrupt Controller (GIC) v3, das Power State Coordination Interface 0.2 (PSCI), Booten mit UEFI, IOMMU (SMMUv1), Super Pages (2MB) und Passthrough von MMIO-Regionen unterstützt.

Neben dem neuen Werkzeug xl gab es weitere Änderungen bei den Werkzeugen. Systemd wird jetzt unterstützt, und über libvirt werden weitaus mehr Funktionen unterstützt als bisher, darunter PCI/SR-IOV-Passthrough und Migration. Als virtuelle Maschine dient Qemu 2.0. Weitere Informationen findet man im Xen-Wiki.

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Kommentare (Insgesamt: 5 || Alle anzeigen )
Re[2]: Penispanda (Penispanda, Mo, 19. Januar 2015)
Re[3]: Penispanda (luemmeljoe, Fr, 16. Januar 2015)
Re[2]: Penispanda (Unerkannt, Fr, 16. Januar 2015)
Re: Penispanda (luemmelharry, Fr, 16. Januar 2015)
Penispanda (Unerkannt, Fr, 16. Januar 2015)
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