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Di, 3. Februar 2015, 14:05

Software::Groupware

Zimbra will »Open-Source-Wurzeln« stärken

Der Groupware-Anbieter Zimbra sieht sich mit seinem Modell der »kommerziellen Open Source« im Aufwind. Mit verschiedenen Maßnahmen will der Hersteller den Kontakt zur Open-Source-Gemeinschaft in diesem Jahr verstärken.

Web-Client der Zimbra Collaboration Suite 8

zimbra.com

Web-Client der Zimbra Collaboration Suite 8

Nach Ansicht von Olivier Thierry, dem Marketing-Chef von Zimbra, ist der Open-Source-Markt kräftig am Wachsen. Für Zimbra ist das ein Anlass, zu seinen Open-Source-Wurzeln zurückzukehren. Denn das Unternehmen bietet mit der Groupware Zimbra Collaboration Suite ein Produkt, das von der freien Software-Gemeinschaft wesentlich mitgetragen wird. Die Basisversion der Zimbra Collaboration Suite, die unter der GPLv2 (Web-Client unter der Common Public Attribution License CPALv1) steht, erscheint jeden Monat in einer neuen Version. Darauf baut die Unternehmensversion von Zimbra auf, die um zusätzliche, momentan noch proprietäre Module ergänzt werden kann, darunter Share, eine Lösung für Cloud-Speicher, und Sync, ein Synchronisationsprogramm für (mobile) Clients.

Damit bietet die Zimbra Collaboration Suite laut Thierry das beste aus den beiden Welten von Open Source und proprietärer Software. Sie liefert die Transparenz und Innovation freier Software und die Kundenunterstützung proprietärer Software, und reduziert damit für die Kunden das Risiko, das durch unausgereifte Software entsteht. Auch die potentiellen Kunden sehen laut einer Studie die Vorteile der kommerziellen Open Source, darunter mehr Sicherheit und Privatsphäre, mehr Kontrolle, Flexibilität und Kontinuität. Trotz aller Vorteile halten sich die Kunden beim Einsatz von Open Source aber noch zurück, was große Chancen für Anbieter wie Zimbra eröffnet.

Zimbra war sich laut Thierry immer seiner Open-Source-Wurzeln bewusst und will nun stark in die Open-Source-Gemeinschaft investieren. Das gesamte Management steht demnach voll hinter Open Source. Die neue Webseite Zimbra.org wurde eröffnet und bietet unter anderem ein Diskussionsforum für die Gemeinschaft. Das Lizenzmodell von Zimbra soll angepasst werden, um mehr Innovation und Beiträge aus der Gemeinschaft zu ermöglichen. Der freie Desktop-Client »Zimbra Desktop« wurde wiederbelebt. Dieser war eingestellt worden, während Zimbra zu VMware gehörte.

Doch das sind noch nicht alle Maßnahmen, die das Unternehmen plant. Bei jedem großen Versions-Update will Zimbra untersuchen, welche der bisher proprietären Komponenten geöffnet und in die Gemeinschaftsversion integriert werden können. Aktuell wird eine Öffnung von Zimbra Sync und Share in Aussicht gestellt. Statt Eigenentwicklungen will Zimbra vorhandene freie Projekte verstärkt nutzen, wo möglich, und Verbesserungen zu diesen Projekten beitragen.

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