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Fr, 6. Februar 2015, 13:36

Software::Virtualisierung

Linux Containers: LXC in Version 1.1.0 freigegeben

Die Entwickler von LXC haben die Werkzeuge zur Verwaltung von Linux-Containern in der Version 1.1.0 veröffentlicht. Ein Jahr nach Version 1.0.0 ist damit ein erster Schritt zur zweiten Generation gemacht.

linuxcontainers.org

LXC ist eine Sammlung von Werkzeugen, um die leichtgewichtige Virtualisierungsumgebung »Linux Containers« zu verwalten. Diese Container können als stark erweiterte Chroot-Umgebungen gesehen werden. Es sind virtuelle Maschinen mit jeweils ihrem eigenen Dateisystem und unterschiedlichen Namensräumen für IPC, Rechnername, Mounts, Prozess-IDs, Netzwerk und Benutzer, die aber alle denselben Kernel nutzen. Im Gegensatz zum wesentlich älteren, aber ähnlichen OpenVZ sind alle für LXC nötigen Funktionen in aktuellen Linux-Kerneln bereits enthalten.

Version 1.0.0 war vor einem Jahr die erste Version von LXC, die von den Entwicklern als produktiv einsetzbar bezeichnet wurde. Sie verfügte über gute Sicherheitseigenschaften, Dokumentation und ein stabiles API. Diese Version soll in Zusammenarbeit mit Ubuntu bis 2019 gepflegt werden und ist in Ubuntu 14.04 LTS enthalten, dessen Unterstützung genauso lange geplant ist. LXC 1.0 wird allen empfohlen, die LXC produktiv einsetzen.

Die jetzt erschienene Version 1.1.0 bringt viele Neuerungen, soll aber lediglich ein Jahr gewartet werden - länger nur dann, wenn zwischenzeitlich keine Version 1.2 oder 2.0 erscheint. LXC 1.1 sollte zusammen mit cgmanager 0.35 oder lxcfs 0.5 oder neueren Ausgaben genutzt werden.

Die vielleicht größte Neuerung von LXC 1.1 ist die Unterstützung von Checkpoints für Container mittels CRIU. Damit lässt sich der Zustand der Container speichern und später wieder herstellen, womit auch die Live-Migration möglich wird.

Die Unterstützung für Systemd als Init-System im Container wurde verbessert. Eine hinreichend aktuelle Version von Systemd kann nun mit privilegierten und unprivilegierten Containern ohne Schwierigkeiten genutzt werden. Die Init-Skripte für den Docker-Daemon selbst sind nun für SysV-Init, Upstart und Systemd auf demselben Stand und starten auch den benötigten DHCP- und DNS-Server dnsmasq. Darüber hinaus haben die Entwickler zahlreiche kleinere Erweiterungen und Verbesserungen implementiert. Die Einzelheiten kann man der Ankündigung entnehmen.

LXC ist in vielen Distributionen bereits enthalten, wenn auch nicht immer in der aktuellsten Version. Die neueste Versionen kann man aus dem Downloadbereich des Projekts oder der Versionsverwaltung beziehen. Die LXC-Werkzeuge sind aber nicht die einzige Möglichkeit, Linux-Container zu verwalten, so existieren Bindungen für mehrere Programmiersprachen (Python 3, Lua, Ruby und Go) und auch eine Verwaltung über Werkzeuge, die libvirt nutzen, ist möglich.

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