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Mi, 18. Februar 2015, 10:41

Software::Web

OpenStreetMap.org enthält Routenplaner

Das OpenStreetMap-Projekt hat eine neue Routenplaner-Funktionalität auf seiner Webseite offiziell freigeschaltet. Damit bietet das freie Projekt eine weitere Alternative zu den etablierten Kartendiensten von Google, Nokia oder Apple.

Routenplanung in OpenStreetMap.org

Mirko Lindner

Routenplanung in OpenStreetMap.org

Das OpenStreetMap-Projekt hat sich neben Wikipedia zu einem der größten und erfolgreichsten freien Projekte entwickelt, die in weltweiter Zusammenarbeit im Web entstanden sind. Es wurde im Juli 2004 in England von Steve Coast ins Leben gerufen. Das Projekt möchte seine Geodaten frei für jedermann nutzbar machen. Das heißt zum einen, dass die Daten kostenlos erhältlich sein sollen, zum anderen aber auch, dass die Daten kopiert und verändert werden dürfen. Eine kommerzielle Verwendung der Daten soll ebenfalls problemlos möglich sein. Eine weltweite Gemeinschaft von freiwilligen Kartographen, den »Mappern«, arbeitet an der Erstellung und Verbesserung des Inhalts. So gibt es neben verschiedenen Varianten von Übersichtskarten z. B. auch spezielle Karten für Fahrradfahrer. Unternehmen oder Gemeinden können OpenStreetMap mit ihren Daten ergänzen und das Gesamtwerk nach ihren Bedürfnissen anpassen und nutzen.

Wie das Projekt nun bekannt gab, unterstützt OpenStreetMap.org ab sofort auch die direkte Routenplanung. Wie auch schon bei anderen Diensten können Anwender bei OpenStreetMap.org direkt auf der Seite eine neue Maske für die Planung eines Weges aufrufen und dort die Start- und Zieladresse eingeben. Dabei werden verschiedene Dienste, abhängig von dem gewählten Verkehrsmittel, in Anspruch genommen: Auto, Fahrrad oder der Fußweg. OSRM ist dabei der Standarddienst für das Auto. Alternativ stehen auch noch Dienste von MapQuest und GraphHopper zur Verfügung.

Das Routing von Strecken mit OpenStreetMap-Daten ist nicht neu. Bereits seit geraumer Zeit bieten zahlreiche Drittanbieter Routingdienste aus dem Kartenmaterial des freien OpenStreetMap-Projektes an. Die offizielle OSM-Webseite verzichtete allerdings bislang auf eine Streckenberechnung. Als Grund nennen die Verantwortlichen die Philosophie des Projektes: So versteht sich OpenStreetMap als ein Ersteller von Daten und nicht als ein Dienstleister für Routingdienste. Das Problem war allerdings, dass viele Anwender nicht realisierten, dass hinter Diensten wie OSRM, Mapquest, Graphhopper, Cyclestreets oder Komoot das freie Projekt stand, weshalb nun direkt auf OpenStreetMap.org eine Streckenberechnung angeboten wird.

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