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Do, 12. März 2015, 08:02

Software::Security

GnuPG stellt zweiten Entwickler ein

Nach zahlreichen Spenden ist es dem Hauptentwickler von GnuPG, Werner Koch, möglich, einen zweiten Mitarbeiter einstellen. Damit ist die Anfang des Jahres ausgerufene finanzielle Krise des Projekts vorerst beendet.

gnupg.de

GnuPG ist laut Aussagen des Projektes eines der wenigen Werkzeuge, die auch nach dem Auffliegen der NSA-Dokumente über jeden Verdacht einer möglichen Korrumpierung erhaben ist. Es ist eine kryptografische Anwendung, die dem Schutz von E-Mails und anderen Daten vor unerwünschtem Mitlesen dient. Sie wurde von einer Gruppe von Open-Source-Programmierern um Werner Koch entwickelt. GNU Privacy Guard (GnuPG) dient allerdings nicht nur zur sicheren Kommunikation und Datenspeicherung. Es kann auch digitale Signaturen erzeugen und Authentifikation mittels Secure Shell unterstützen und stellt ein Rahmenwerk für Public-Key-Kryptografie bereit.

Anfang des Jahres machten allerdings Berichte die Runde, wonach das Projekt in massiven finanziellen Schwierigkeiten stecke. Ein Bericht auf Webseite ProPublica machte deutlich, dass der Autor maßgeblich für die Verschlüsselungsmechanismen in zahlreichen Programmen verantwortlich ist, ihm aber die Mittel für die Entwicklung der Anwendung fehlen. So musste Koch 2012 den einzigen Entwickler, den er sich leisten konnte, entlassen. 2013 war er beinahe selbst dazu bereit, die Arbeit an GnuPG aufzugeben.

Zahlreiche Berichte über die schwierige Lage des Projektes führten dazu, dass sich auch große Unternehmen fanden, die Koch finanziell unter die Arme greifen wollten. Doch auch der allgemeine Spendenfluss nahm rapide zu. So konnte Koch alleine am ersten Tag über 120.000 Euro an Mitteln für seine Arbeit sammeln.

Damit seien die finanziellen Sorgen des Projektes gelöst, so der Entwickler am Dienstag in einem Blog-Eintrag. Zwar müssen immer noch diverse Angelegenheiten geklärt werden, doch ist sich Koch sicher, dass er die kommenden zwei bis drei Jahre an GnuPG arbeiten kann. Zudem wird GnuPG künftig wieder von zwei Entwicklern betreut werden. Neben Koch wird auch Neal Walfield die Mitarbeit an der Anwendung übernehmen. »Neal ist für seine Arbeit an modernen Betriebssystemen bekannt und ich halte ihn für einen exzellenten Hacker«, so Koch auf seiner Seite. »Ich bin froh, ihn am Board zu haben«.

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