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Mi, 1. April 2015, 10:08

Software::Distributionen::Debian

Veröffentlichung von Debian 8 »Jessie« für den 25. April geplant

Nach rund einem halben Jahr Entwicklungszeit soll die achte Ausgabe von Debian am 25. April mit dem Codenamen »Jessie« veröffentlicht werden. Sie löst damit »Wheezy« ab, das am 5. Mai 2013 freigegeben wurde.

Software in the Public Interest (SPI)

Nachdem vor wenigen Tagen der zweite Veröffentlichungskandidat erschienen war, teilt das Release-Team auf der Entwickler-Mailingliste mit, die Veröffentlichung von Debian 8 sei für Samstag, den 25. April vorgesehen. Der Termin soll nur bei unvorhersehbaren Ereignissen oder technischen Problemen mit dem Veröffentlichungsprozess selbst verschoben werden. Ab dem 18. April sollen keine Änderungen mehr vorgenommen werden, letzte Korrekturen müssen bis dahin erledigt sein. Release-Manager Niels Thykier weist darauf hin, dass auch weiterhin automatische Entfernungen von Paketen vorkommen können, derzeit gebe es 12 Kandidaten mit entsprechenden RC-Fehlern.

Der Freeze zu »Jessie« setzte am 5. November 2014 ein, womit der Entwicklungszyklus für diese achte Ausgabe von Debian einer der kürzeren in der Geschichte des Projekts ist. Debian 7 war rund 10 Monate eingefroren. War die wichtigste Neuerung bei »Wheezy« die Einführung der Multiarch-Unterstützung, so ist es bei »Jessie« die Ablösung des Init-Systems Sysvinit durch das Administrationswerkzeug Systemd.

Die Entscheidungsfindung in Sachen Systemd hatte Debian in seinen Grundfesten erschüttert und zu der Abspaltung Devuan geführt, die an einer Debian-Version ohne Systemd arbeitet. Die technische Umstellung auf Systemd verlief dagegen bisher ohne größere Probleme. Umfangreiche Änderungen gibt es auch im Bereich Multimedia, wobei der FFmpeg-Fork libav heraussticht. Weitere Änderungen listet die Zusammenfassung von Alessio Treglia vom Multimedia-Team auf.

Debian 8 »Jessie« wird mit Kernel 3.16 und der Desktopumgebung Gnome 3.14 als Standard erscheinen. Weitere unterstützte Desktops sind KDE 4.11, Xfce 4.10 und LXDE. Es werden mit arm64 und ppc64el zwei neue Architekturen unterstützt, entfernt wurden Sparc und IA-64. Darüber hinaus wurde s390 durch s390x ersetzt. Die beiden auf FreeBSD-Kerneln basierenden Ports kfreebsd-amd64 und kfreebsd-i386, die in Debian 6 und 7 als technische Vorschau enthalten waren, fehlen in Debian 8.

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