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Mi, 1. April 2015, 12:51

Software::Entwicklung

Die meisten Repositorien auf GitHub haben immer noch keine Lizenz

Die Zahl der Repositorien auf GitHub, die eine klare Lizenz haben, bewegt sich seit Jahren um die 20 Prozent und teilweise deutlich darunter. Der Tiefpunkt war mit 14,9 Prozent 2013 erreicht.

Veteilung der Lizenzen auf GitHub

Aaron Williamson

Veteilung der Lizenzen auf GitHub

GitHub machte das Erstellen eines neuen Repositorien, das Einstellen von Code und das Forken von Projekten einfacher als je zuvor. Dabei scheint sich ein Großteil der Entwickler keine Gedanken über eine entsprechende Lizenzierung ihres Codes zu machen, wie die Webseite TechRepublic mit neuen Zahlen belegt. Seit dem Tiefpunkt dieser Entwicklung versucht GitHub, hier gegenzusteuern.

Bereits nach der Erhebung der Zahlen zur Lizenzierung auf der Plattform im Jahr 2013 startete GitHub die Webseite choosealicense.com, die Entwicklern dabei helfen soll, eine passende Lizenz für ihr Projekt zu finden. Die Seite addalicense.com unterstützt dann bei der praktischen Implementierung der gewählten Lizenz. Daraufhin besserte sich die Situation mit einem Anstieg der lizenzierten Projekte auf knapp über 20 Prozent und liegt heute bei rund 18 Prozent. Nur rund ein Drittel dieser lizenzierten Repositorien stand unter einer Copyleft-Lizenz. Daran hat sich bis heute wenig geändert. Spitzenreiter unter den verwendeten Lizenzen sind die gegenüber der GPL weniger kontrollierenden MIT- und BSD-Lizenzen.

GitHub-Lizenzierung

Aaron Williamson

GitHub-Lizenzierung

Was die Situation prekär macht ist die Tatsache, dass Code ohne klare Lizenz keineswegs keinem Copyright unterliegt. Der entsprechende Code ist nach geltendem Recht proprietär und sollte nicht ohne weitere Maßnahmen zur Lizenzierung weiterverwendet werden. Die Implikationen können vielfältig sein, besonders wenn der Code weitere Verbreitung findet und beispielsweise in ein Unternehmen einfließt.

Der Analyst Donnie Berkholz will herausgefunden haben, dass Projekte sich im Verlauf ihrer weiteren Entwicklung mit zunehmender Professionalisierung auch um korrekte Lizenzen kümmern. Die etwas desolate Situation auf GitHub solle somit Unternehmen nicht davon abhalten, Code von dort zu benutzen.

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