Login
Newsletter
Werbung

Mo, 20. April 2015, 10:30

Software::Multimedia

Musikproduktions-Suite Ardour 4 veröffentlicht

Die Musikproduktions-Suite Ardour ist in Version 4.0 erschienen. Neben zahlreichen anderen Verbesserungen ist Ardour nun nicht mehr von JACK abhängig, was für Benutzer, die JACK nicht verwenden, den Einstieg leichter macht.

Ardour 4.0

Paul Davis

Ardour 4.0

Ardour ist eine professionelle mehrspurige Digital Audio Workstation (DAW) für Linux, die unter der GPLv2 steht. In den eineinhalb Jahren seit Ardour 3.5 haben Paul Davis und seine Mitentwickler nach eigenen Angaben zahlreiche technische Verbesserungen implementiert. Nach Linux und Mac OS X läuft Ardour jetzt auch unter MS Windows.

Ardour 4.0 kann weiterhin mit dem Audio-Server JACK arbeiten, setzt ihn aber erstmals nicht mehr zwingend voraus. Das macht den Einstieg in Ardour einfacher, da JACK Echtzeit-Fähigkeiten des Systems benötigt und nicht ganz einfach einzurichten ist.

Das Programm erhielt in der neuen Version eine neue Oberfläche, die auf Cairo statt GTK+ aufsetzt. Offenbar ist diese Umstellung bisher nur für den Editierbereich von Ardour umgesetzt. Im Zuge dieser Arbeiten wurden die Themes stark überarbeitet. Themes für Ardour 3 sind deshalb für Ardour 4 nicht mehr verwendbar. Die meisten Icons wurden skalierbar gemacht, und auch die Skalierbarkeit der Schriften wurde überarbeitet. Die Fehler-Popup-Dialoge wurden durch einen Indikator ersetzt. Außerdem soll Ardour 4 deutlich weniger Speicher als Ardour 3 benötigen und keine Probleme mehr mit der maximalen Zahl von offenen Dateien haben.

Um neben JACK auch andere Audiosysteme nutzen zu können, wurden Audio und MIDI in eine Abstraktionsschicht verpackt. So kann unter Linux jetzt auch direkt ALSA verwendet werden. Es gibt außerdem ein »Dummy«-Backend, das Testsignale erzeugt und ohne Audio-Hardware auskommt. Zudem kann der Wechsel zwischen verschiedenen Backends im laufenden Betrieb erfolgen. Weitere der zahlreichen sonstigen Änderungen kann man in der Ankündigung von Ardour 4 nachlesen.

Zur Finanzierung der Entwicklung setzt Ardour auf Spenden, Sponsoren (Waves Audio und Harrison) und auf den Verkauf von komfortablen Installationspaketen nach einem Modell, bei dem man so viel zahlt, wie man will. Der Quellcode von Ardour ist sowohl als Tar-Archiv als auch in der Versionsverwaltung des Projekts verfügbar.

Werbung
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung