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Mi, 22. April 2015, 14:07

Software::Cloud

Canonical führt mit Ubuntu 15.04 den Hypervisor LXD ein

Der Linux Container Daemon (LXD) ist ein von Linux Container (LXC) abgeleiteter Hypervisor, der für Container entwickelt wurde. Mit Ubuntu 15.04 zieht LXD 0.7 zum Test in das Repositorium ein.

Canonical

Laut Canonical ist LXD ein Hypervisor und auch wieder nicht. LXD wurde mit dem Augenmerk auf Linux-Container-Technologie entwickelt und soll einige der Nachteile herkömmlicher Virtualisierungstechniken wie etwa den relativ großen Überbau hinter sich lassen. Daher wird LXD intern auch als »Lightervisor« bezeichnet. Canonical arbeitet seit einiger Zeit eng mit der Gemeinschaft um LXC zusammen. So bildet beim neuen Hypervisor LXC die Client-Seite ab, während LXD den Server-Part darstellt.

Der LX-Daemon auf dem Server wird über die Client-Tools von LXC gesteuert. Neben LXC steht dafür auch das OpenStack-Plugin »nova-compute-lxd« zur Verfügung. Letzteres integriert die Container-Orchestrierung in OpenStack, wobei eine REST-API zum Einsatz kommt. Die jetzige Version 0.7 ist laut Mitentwickler Stéphane Graber zum Testen geeignet, bis zum produktiven Einsatz wird noch einige Zeit vergehen. Eine stabile Version 1.0 des sehr aktiven Projekts wird für Anfang 2016 erwartet.

Canonical arbeitet nach eigenem Bekunden mit Chip-Herstellern daran, LXD Hardware-unterstützt abzusichern und die Sicherheit und Isolierung der Container gegeneinander in Silizium gießen zu lassen. Genau wie bei anderen virtuellen Maschinen oder bei Docker erhalten die Container die Möglichkeit, an Speicher- und Netzwerkschnittstellen angebunden zu werden.

Im Unterschied zu Docker oder Rocket von CoreOS, die beide auf Applikations-Container abstellen, ist LXD in Anlehnung an traditionelle Hypervisoren auf System-Container ausgelegt, die komplette Linux-Systeme oder fertige Anwendungen beinhalten. Zudem können Docker- oder Rocket-Applikations-Container ohne Weiteres in einem LXD-Container laufen, um von den Sicherheitsmechanismen von LXD zu profitieren. LXD unterstützt Live- Migration, Snapshots, Konfigurationsprofile und das Durchreichen von Geräten. Die Entwicklung findet auf GitHub statt. LXD ist in Go geschrieben, steht unter einer Apache2-Lizenz und verlangt von Entwicklern keine Unterzeichnung des Contributor Licence Agreement (LCA) von Canonical, lediglich das Developer Certificate of Origin (DCO) ist zu unterzeichnen.

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