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Mi, 22. April 2015, 11:47

Software::Netzwerk

Nginx gibt TCP-Load-Balancer im Quellcode frei

Der Hersteller des Webservers Nginx hat die Quellen des bislang nur proprietär vertriebenen Moduls zur fortschrittlichen Verteilung von Lasten veröffentlicht. Der TCP-Load-Balancer von Nginx+ kann ab sofort von der Seite des Projektes heruntergeladen werden.

Nginx

Nginx wurde 2002 vom Igor Sysoev entwickelt, um die Seiten eines großen russischen Portals auszuliefern. Die Lösung wurde modular konzipiert und unterstützt Techniken wie Reverse Proxying. Zudem unterstützt der Server namens- und IP-basierte Virtual Hosts, direkten Zugriff auf den Memcached-Cache und SSL. Nginx ist nach Angaben des Entwicklers schnell, geht schonend mit Systemressourcen um und ist relativ leicht zu konfigurieren.

Der Server lässt sich nicht nur als Webserver einsetzen, sondern kann auch als Mail-Proxy oder Reverse-Proxy für Apache betrieben werden. Letzteres ist dann von Vorteil, wenn eine bestehende lauffähige Apache-Konfiguration nicht geändert werden soll. Die proprietäre Version lässt sich zudem mittels weiterer Module um fortschrittliche Load-Balancing-Funktionen oder Aktivitätsüberwachung erweitern.

Wie nun einem relativ unspektakulären Commit im Repositorium der freien Version entnommen werden kann, hat der hinter Nginx stehende Hersteller die Quellen seiner »Advanced HTTP and TCP Load Balancing«-Technologie veröffentlicht. Die Komponente gehörte bislang zu Nginx+ und war dem entsprechend nur zahlenden Kunden des Unternehmens zugänglich.

Die Technologie dient maßgeblich als Lastenverteiler und Proxy für TCP-Verbindungen, so dass die Anwender sie als Ersatz für bisherige Lösungen wie beispielsweise HAProxy nutzen können. Nginx selbst verfügte zwar jetzt schon über einen Load-Balancer, dieser aber arbeitete aber innerhalb der Protokollebene. Mit einer TCP-Lösung wird der Ansatz nun global auf die Verbindungsebene ausgeweitet.

Das nun veröffentlichte Load Balancing umfasst neben dem Modul »ngx_stream_module« auch die drei Module »ngx_stream_core_module«, »ngx_stream_proxy_module« und »ngx_stream_upstream_module«. Interessenten finden den entsprechenden Code im Mercurial-Repository des Projekts.

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