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Di, 12. Mai 2015, 10:17

Software::Distributionen::Mint

Linux Mint will vorerst Systemd nur als Alternative zu Upstart und Sysvinit anbieten

Mint-Entwickler Clement Levebvre will sich für Linux Mint und LMDE vorerst nicht auf Systemd als Standard-Initsystem festlegen, sondern es dem Anwender überlassen, ob er anstatt Upstart bei Mint oder Sysvinit bei LMDE lieber Systemd verwenden will.

Linux Mint

So wird Linux Mint 17.x weiterhin mit Canonicals Eigenentwicklung Upstart als Standard veröffentlicht, während das kürzlich veröffentlichte LMDE Betsy 2 noch auf Sysvinit setzt. Beide Varianten von Mint haben allerdings auch Systemd mit an Bord. So können Anwender selbst entscheiden, welches Init-System sie nutzen wollen. Beide Varianten setzen auch auf Consolekit als Standard für das Sitzungsmanagement, während Logind aus Systemd bereits alternativ bereitsteht.

Der Standard soll sich laut Levebvre frühestens mit dem für 2016 geplanten Linux Mint 18 und LMDE Betsy 3 ändern. Damit soll das System-Managementwerkzeug Systemd rund zwei Jahre Zeit zum Reifen erhalten, bevor es zum Standard erhoben wird. Die hauseigene Desktop-Umgebung Cinnamon wird mit der kommenden Version 2.6 Unterstützung für Systemd erhalten. Damit können Anwender dann in Gsettings einfach zwischen Consolekit und Logind wechseln. Das gleiche Verhalten ist für Mate 1.12 geplant.

Levebvre sieht in der derzeitigen Situation der Wahlfreiheit Vorteile sowohl für Anwender als auch für Entwickler. Können letztere etwa zur Laufzeit zwischen Consolekit und Logind wechseln, um Fehler besser zuordnen zu können, so haben Anwender die Möglichkeit, sich langsam an das durch den schwierigen Entscheidungsprozess bei Debian mit vielen Mythen und negativen Gefühlen belastete Systemd heranzutasten.

Gleichwohl ist sich Levebvre bewusst, dass dieser Zustand vermutlich nicht ewig aufrechtzuerhalten ist, da sowohl Upstart als auch Sysvinit irgendwann Entwicklerzeit einfordern würde, die besser anderswo eingesetzt werden sollte. Trotzt aller Zurückhaltung bei der Einführung hält Levebvre die Vereinheitlichung, die Systemd im Unterbau der Desktop-Umgebungen mitbringt, für keine schlechte Sache.

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