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Mi, 5. August 2015, 09:11

Software::Entwicklung

Apache Zest Java Edition 2.1 freigegeben

Das Apache-Projekt hat Apache Zest Java Edition 2.1 freigegeben. Zest, eine Implementation von Composite Oriented Programming, hat die Besonderheit, dass es das erste Projekt ist, das nicht den Apache-Inkubator durchlaufen musste.

»Neue Energie für Java - Klassen sind tot, lang leben Interfaces« ist das Motto des Zest-Projekts, das aus Qi4J hervorging. Apache Zest ist ein von einer Gemeinschaft entwickelter Ansatz, Composite Oriented Programming für domänenzentrierte Anwendungsentwicklung zu erkunden. Es enthält fortgeschrittene Konzepte der aspektorientierten Programmierung, Dependency Injection und Domain-driven Design.

Composite Oriented Programming ermöglicht Entwicklern, mit Fragmenten zu arbeiten, die kleiner als Klassen sind, und diese Fragmente zu größeren Gebilden zusammenzufügen, die wie normale Objekte agieren. Apache Zest behandelt auch die Durchsetzung der Modularität der Anwendung, indem Komposite in Modulen deklariert werden. Modules sind in Ebenen eingeschlossen und der Zugriff zwischen Ebenen ist eingeschränkt und wird strikt überwacht.

Nach Ansicht der Zest-Entwickler hat objektorientierte Programmierung heute nichts mit Objekten zu tun, sondern ist eigentlich eine klassenorientierte Programmierung, also nur auf Konstrukte der Programmiersprache ausgerichtet. Objekte können sich im Lauf der Zeit ändern, ja sogar verschiedenen Klassen angehören, Klassen hingegen sind starr. Das Zest-Projekt will diese Dinge umkehren, indem es Objekte aus Fragmenten aufbaut, die sich wiederum ähnlich wie Klassen verhalten. Die Wiederverwendbarkeit von Code soll dabei in dem Maße steigen, wie die Abhängigkeiten zwischen den Objekten reduziert werden.

Zest ist laut den Entwicklern eine neue Art, Code zu schreiben. Es ist eine Implementation von Composite Oriented Programming, die in der einzigen bisher verfügbaren Variante auf Java aufbaut. Diese Variante nutzt lediglich die Standard-Java-Plattform und benötigt keine Präprozessoren, keine neuen Sprachelemente und erst recht keine neue Sprache. Es benötigt ferner auch kein XML. Alles, was man über Java weiß, kann weiter genutzt werden, einschließlich der vorhandenen Werkzeuge.

Apache Zest ging aus Qi4j hervor, das seit 2007 entwickelt wird. Die jetzt freigegebene Version 2.1 enthält viele Neuerungen, bleibt aber kompatibel mit der Programmierschnittstelle von Qi4j 2.0. Für Zest 3.0 planen die Entwickler viele weitere neue Funktionen und Kompatibilität mit sowie Verwendung von Java 8.

Als bisher erstes Apache-Projekt musste Zest nicht den Inkubator durchlaufen, in dem neue Projekte normalerweise verbleiben müssen, bis ihre Struktur Apache-konform ist. Zest wurde gleich als »vorläufiges« Toplevel-Projekt aufgenommen und bereits im März 2015 zum Toplevel-Projekt erklärt, nachdem es den Nachweis erbracht hatte, die Anforderungen der Apache Software Foundation zu erfüllen.

Zest steht wie alle Apache-Projekte unter der Apache-Lizenz 2.0 und wird von einem Team von aktiv Beitragenden betreut und weiterentwickelt. Der Download der neuen Version ist von der Projektseite möglich, die auch Dokumentation, Tutorials und weitere Informationen anbietet.

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Kommentare (Insgesamt: 4 || Alle anzeigen )
Re[3]: Hä? (blablabla233, Mi, 5. August 2015)
Re[2]: Hä? (Floppy, Mi, 5. August 2015)
Re: Hä? (blablabla233, Mi, 5. August 2015)
Hä? (Senior Developer, Mi, 5. August 2015)
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