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Fr, 7. August 2015, 12:16

Software::Desktop

Veränderungen bei der Spracherkennungssoftware Simon

Der bisherige Hauptentwickler der Spracherkennungssoftware Simon zieht sich zurück, nachdem er noch einen möglichen Weg in die Zukunft des Projekts vorgezeichnet hat. Insbesondere soll eine simplere Variante von Simon für alltägliche Spracherkennungsaufgaben entstehen, die mit proprietären Angeboten mithalten kann.

Spracherkennung Lera in Aktion

Peter Grasch

Spracherkennung Lera in Aktion

Vor einer Woche hatte der Hauptentwickler der Spracherkennungssoftware Simon, Peter Grasch, überraschend angekündigt, sich aus dem mittlerweile neun Jahre alten Projekt zurückzuziehen. Der Hauptgrund dafür ist wohl, dass er künftig für die Konkurrenz arbeitet wird - für Apple und dessen Siri-Produkt.

Mit Simon soll es unter anderer Leitung aber weitergehen. Mario Fux ließ sich von Grasch in das Projekt einarbeiten und soll nun Simon fortführen. Wie die Zukunft von Simon aussehen könnte, hat Grasch in einem weiteren Blog-Beitrag nun skizziert.

Simon war in erster Linie für Anwender gedacht, die Sprachstörungen haben. Daher ist die Spracherkennung von Simon besonders ausgefeilt, um diese Sprecher verstehen zu können. Als allgemeine Spracherkennung erwies sich Simon nur bedingt geeignet, da es dafür eigentlich zu komplex und zu schwierig zu nutzen ist. Es gab daher Versuche, eine einfachere Programmierschnittstelle auf Simon aufzusetzen, was nach Graschs Meinung aber ein Fehler war.

Grasch tritt daher dafür ein, Simon in zwei Projekte aufzuteilen. Für die normale Spracherkennung sollte ein neues Projekt entstehen, das von anderen Programmierern einfacher genutzt werden kann. Gemeinsamkeiten mit Simon sollen in Bibliotheken gesteckt werden. Ein solches Projekt könnte eine Spracherkennung für den Plasma-Desktop liefern, die mit proprietären Produkten mithalten kann. Grasch hat bereits ein Pilotprojekt namens Lera gestartet, das zeigen soll, dass das Konzept funktioniert. Lera soll bereits in der Lage sein, Sprache zu erkennen und als Text auszugeben, mehr allerdings noch nicht.

Der weitere Weg für Lera könnte darin bestehen, die Ereignis-Simulationsbibliothek von Simon zu nutzen. Dann sollte Lera Szenarien lernen, die jeweils bestimmte Mengen von Kommandos umfassen. Wenn außerdem noch das Training der Spracherkennung für bestimmte Stimmen implementiert wird, könnte daraus bereits eine erste nutzbare Version 1.0 erwachsen. Alles hängt jedoch davon ab, ob sich Entwickler finden, die sich in das Projekt einbringen wollen.

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Kommentare (Insgesamt: 13 || Alle anzeigen )
Re[2]: Simon mein Retter (GMO, Mo, 10. August 2015)
Re[4] bei Apple an? (tröte, So, 9. August 2015)
Re[3] bei Apple an? (Zauberwürfel, So, 9. August 2015)
Re: Simon mein Retter (omg, Sa, 8. August 2015)
Re: Simon mein Retter (omg, Sa, 8. August 2015)
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