Login
Newsletter
Werbung

Mo, 17. August 2015, 12:28

Hardware::Systeme

Canonical und IBM bringen Ubuntu auf den Mainframe

IBM wird einen neuen Mainframe-Computer auf den Markt bringen und nennt ihn »LinuxOne«. Dazu hat sich das Unternehmen mit Canonical zusammengetan, denn LinuxOne soll mit Ubuntu als Betriebssystem laufen.

IBM z13 Mainframe

IBM

IBM z13 Mainframe

Mainframes sind in den letzten Jahren etwas aus dem Fokus der Öffentlichkeit gerückt und haben oft den Nimbus von Dinosauriern. Das hat mit der Realität allerdings wenig zu tun, denn die Großrechner arbeiten noch in vielen Unternehmen und Institutionen, die einen hohen Datendurchsatz benötigen. Das zunehmend Raum greifende Cloud-Computing hat zudem in den letzten Jahren für erhöhten Bedarf gesorgt. Auch die Assoziation von Mainframes mit Linux ist nicht unbedingt zwingend. Jedoch hat IBM, das seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts im Geschäft mit Mainframes ist und im letzten Jahr den 50. Geburtstag des legendären System/360 feierte, in den letzten 15 Jahren verschiedentlich Linux-Derivate auf seinen Großrechnern eingesetzt. Auch Sun und Hewlett-Packard versuchen seit ein paar Jahren, Unix-Derivate in diesem Segment breiter zu streuen.

Nun kooperiert IBM mit Canonical, um einen neuen Großrechner mit Ubuntu als Betriebssystem auf den Markt zu bringen. Die Ankündigung ist Teil eines größeren Konzepts, um einerseits Mainframes wieder weitere Verbreitung zu verschaffen und im weiteren eine Open-Source-Gemeinschaft rund um die Großrechner zu etablieren. Kurz vor der Ankündigung soll auch das »Open Mainframe Project« bei der Linux Foundation stehen.

Den LinuxOne soll es in zwei Ausführungen geben. Die größere Variante hört auf den Namen »Emperor« und läuft auf dem aktuellen IBM z13, während »Rockhopper« als Einstiegsebene für kleinere Geldbeutel ausgelegt ist, später aber zu Emperor ausgebaut werden kann. Neben Ubuntu als Betriebssystem will IBM auch Unternehmenssoftware wie Apache Spark, Node.js, MongoDB, MariaDB, PostgreSQL und Chef auf LinuxOne etablieren. Der breiteren Akzeptanz dienlich ist sicherlich auch ein Preismodell, bei dem Mainframes nach Zeit abgerechnet werden können. Dabei steht die Hardware im Rechenzentrum des Kunden, abgerechnet wird nach der Nutzungsdauer.

Werbung
Kommentare (Insgesamt: 0 )
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung