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Do, 17. September 2015, 09:20

Software::Büro

ODF soll in den Niederlanden durchgesetzt werden

ODF ist neben HTML und PDF einer der vorgeschriebenen Standards für die Verarbeitung von editierbaren Dokumenten in den Niederlanden. Diese Vorschrift wird jedoch weitgehend ignoriert.

Initiative für mehr E-Government

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Initiative für mehr E-Government

Das berichtete Westpalm van Hoorn, der Vorsitzende des Standardisierungsausschusses der Niederlande vor wenigen Tagen auf dem ODF Plugfest in Den Haag. Man müsse der Regierung klar machen, dass ODF durchgesetzt werden muss, es gebe keine technischen Gründe, warum ODF nicht weiträumig genutzt werde. Täglich werden in den Niederlanden, so van Hoorn, über 450.000 Schriftstücke zwischen Regierungsstellen und Bürgern sowie Unternehmen ausgetauscht. Um diese Dokumente aus der Verwaltung wiederverwendbar zu machen, gebe es keinen anderen Weg als ODF, so van Hoorn. Um aber eine breite Akzeptanz für ODF zu fördern, brauche es politische und institutionelle Unterstützung.

In den zentralen Regierungsstellen wird ODF bereits als Standard für editierbare Dokumente, die auch online zugreifbar sind, verwendet. Alle PC-Arbeitsplätze, die von der IT-Abteilung der Regierung verwaltet werden, sind mit Software bestückt, um ODF-Dokumente zu erstellen und zu editieren. Trotzdem werde ODF in den öffentlichen Verwaltungen nicht genutzt. Laut Steven Luitjes, der als Direktor von Logius das ODF Plugfest eröffnete, wird dort ODF breitflächig ignoriert und ein Mix verschiedener proprietärer Dokumentenformate verwendet. Logius ist eine Abteilung des Innenministeriums, die die Regierung in Sachen eGovernment berät.

Luitjes monierte, das Versagen der öffentlichen Hand, ODF ernst zu nehmen, verteuere die IT des Landes und schränke die Produktivität ein. Der Fokus auf offene Standards sei essenziell, es sei eine ökonomische und soziale Verpflichtung.

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