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Di, 29. September 2015, 08:10

Gemeinschaft

Pump.io will mehr in die Gemeinschaft

Pump.io, ein freies Projekt, das die Technologie für ein soziales Netzwerk bereitstellt, will sich stärker in der Gemeinschaft verwurzeln. Die Projektverwaltung soll an die Software Freedom Conservancy abgegeben werden, und neue Entwickler sollen leichter zum Projekt beitragen können.

Pump.io ist der Nachfolger von Status.net (das als GNU social weiterlebt). Neben Diaspora ist es eine der wenigen freien Alternativen zu Netzwerken wie Facebook. Pump.io selbst, das unter der Apache 2.0-Lizenz steht, wird als Stream-Server beschrieben, der alles leistet, was Benutzer von einem sozialen Netzwerk erwarten. Obwohl er erst Version 0.3 erreicht hat, wird er bereits von etlichen Diensten produktiv eingesetzt, darunter identi.ca. Dass all diese Dienste zusammen nur einen kleinen Bruchteil der Facebook-Nutzerzahlen erreichen, lässt sich sicher auf mehr als nur einen Grund zurückführen. So waren proprietäre Dienste früher da und konnten danach durch Netzwerkeffekte immer mehr Benutzer an sich binden. Zudem blieb die Anzahl der Entwickler immer sehr begrenzt - die Hauptarbeit wurde wohl von Projektgründer Evan Prodromou geleistet.

Vor einer Woche stellte Evan Prodromou jedoch fest, dass er das Projekt nicht mehr allein voranbringen könne. Er wolle das Projekt der Gemeinschaft übergeben, und zwar in der Form, dass er das Copyright, die Domains und Daten an eine nicht gewinnorientierte Organisation überträgt.

Der Wunsch fand regen Zuspruch in der Gemeinschaft von Pump.io. In einem IRC-Treffen wurden unter Teilnahme von Prodromou die Themen diskutiert und eine Reihe von Maßnahmen beschlossen. Zunächst soll das Projekt in eine Organisation umgewandelt werden, so dass es von einzelnen Personen unabhängig wird. Wahrscheinlich wird Pump.io ein Mitglied der Software Freedom Conservancy, das für freie Projekte die Verwaltungsaufgaben übernimmt.

Eine Maßnahme, die sofort greift, ist die Erweiterung des Entwicklerkreises, der Code direkt in das Repositorium einchecken und es verwalten darf. Beiträge aus der Gemeinschaft sollen generell erleichtert werden. Als ersten Schritt dorthin wurde ein Community-Dokument erstellt.

Die Gemeinschaft soll dem Projekt helfen, mehr Hosts mit der Pump.io-Software laufen zu lassen. Es werden außerdem Spenden von um die 5.000 US-Dollar benötigt, um die Kosten für einige der Hosts zu decken.

Auch bei der Software soll es voran gehen: Prodromou und andere arbeiten an der Spezifikation der ActivityPump mit, und Pump.io soll baldmöglichst eine Implementation dieses Standards erhalten. Es soll auch Gespräche mit GNU social geben, um zu erreichen, dass GNU social die ActivityPump ebenfalls implementiert.

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