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Mo, 2. November 2015, 14:55

Software::Systemverwaltung

BusyBox entfernt Systemd-Unterstützung

Mit der Freigabe der aktuellen Version 1.24.1 von Busybox haben die Entwickler die Unterstützung von Systemd aus der Werkzeugsammlung entfernt. Als Grund nennen sie den Unwillen der Systemd-Entwickler, mit dem Rest der Gemeinschaft zusammenzuarbeiten.

Busybox ist eine sehr speichersparende Sammlung von Tools, die verschiedene elementare Standard-Unix-Dienstprogrammein einem einzelnen Programm vereint. Busybox läuft auf verschiedenen POSIX-Umgebungen wie Linux, Android, oder FreeBSD und wird wegen seiner Größe vor allem im Embedded-Bereich eingesetzt. Denn viele Werkzeuge sind so gestaltet, dass sie mit den gängigen Schnittstellen eines Linux-Kernels funktionieren. So haben die Entwickler beispielsweise auch eine Schnittstelle zu Systemd geschaffen, die dem Daemon den Zugriff auf Busybox erlaubten. Damit dürfte aber schon bald Schluss sein.

Wie Denys Vlasenko in seinem Commit schreibt, seien die Systemd-Entwickler nicht willens, mit dem Rest der Welt zu spielen. »Aus diesem Grund gibt es für den Rest der Welt keinen Grund, mit ihnen zu kooperieren«, so Vlasenko in seinem Commit. Der gerade einmal 76 Zeilen umfassende Patch entfernt neben diversen Config-Definitionen auch die Listener-komponente, die zur Steuerung der eingesetzt wurde. Die Änderung selbst ist noch nicht Bestandteil einer offiziellen Veröffentlichung, wird aber aller Wahrscheinlichkeit nach in die kommende Version einfließen.

Warum Vlasenko die recht unbedeutende Unterstützung von Systemd aus BusyBox entfernte, konkretisierte der Entwickler nicht weiter. Fest steht jedoch, dass Systemd bereits seit der Gründung polarisiert – was auch in weiten Teilen dem Hauptentwickler selbst zuzuschreiben ist, der oftmals nur zaghaft zu Zugeständnissen bereit ist und Streit nur selten aus dem Weg geht. Doch auch die Gemeinschaft ist Systemd oftmals feindlich gegenüber gesinnt. Gründe dafür sind unter anderem eine immer größere Funktionalität und eine damit einhergehende Fehleranfälligkeit.

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