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Mo, 23. November 2015, 08:10

Software::Entwicklung

Elektra 0.8.14 erschienen

Das Entwicklerteam der Konfigurations-Bibliothek Elektra hat Version 0.8.14 mit vielen Neuerungen freigegeben. Die wichtigste Neuerung im Kern des Systems ist die Dokumentation, was eine der größten Hürden für den Einsatz von Elektra beseitigt.

Mirko Lindner

Inspiriert von der Windows-Registry und GConf speichert Elektra, vor über zehn Jahren unter dem Namen »Linux Registry« gestartet, Konfigurationsdaten in einer Hierarchie von Schlüssel- und Wertepaaren. Elektra kann systemweit für alle Konfigurationsaufgaben eingesetzt werden und kann verschiedenste Formate zur Repräsentation des Konfigurationsbaums verwenden, darunter viele Linux-Konfigurationsdateiformate und XML.

Die neue Version 0.8.14 von Elektra bringt zahlreiche Verbesserungen. So wurden im Rahmen der mit Elektra 0.8.13 begonnenen Dokumentationsinitiative die bisherigen Mängel der Dokumentation behoben. Die unzureichende Dokumentation dürfte ein schwerwiegender Grund für die bisher geringe Akzeptanz von Elektra gewesen sein. Jetzt sollte es allen Entwicklern nach Angaben des Projekts leicht fallen, einen Einstieg in Elektra zu finden. Die Dokumentation ist in Form von Manpages geschrieben und kann nicht nur über das man-Kommando, sondern auch als Online-Hilfe und im Web abgerufen werden.

Mit der neuen Version legt Elektra den Schwerpunkt verstärkt auf Einfachheit. Einer der Gründe dafür ist, dass die Flexibilität der Software bereits ausreichend ist. Daher sollen Namensräume nur bei der Nutzung als Konfigurationssystem, nicht bei der einfachen Speicherung von Schlüssel-Wert-Paaren zum Einsatz kommen. Die Semantik der Metadaten, das Mounten von Speicherorten, Programmierschnittstelle und Fehlermeldungen sollen weitgehend unverändert bleiben.

Wie viele Benutzer Elektra hat, ist nicht bekannt. Aus den genannten Gründen sind es vermutlich bisher nicht viele. Das Projekt Machinekit gehört nun zu diesem Benutzerkreis und trägt aus den Anforderungen des Projekts entstandene Verbesserungen zum DBus-Plugin bei.

Die Bibliothek erhielt ein neues Plugin für Lua. Damit lassen sich Erweiterungen in Lua schreiben. Das Python3-Plugin wurde in Python umbenannt. Ein neues, noch nicht fertiges Kryptografie-Plugin ermöglicht das Verschlüsseln von Werten. Das INI-Plugin wurde fast komplett neu geschrieben. Neu sind Plugins für mathematische Ausdrücke, Bedingungen, Kombination mehrerer Plugins, Speicherung in CSV-Dateien, das Filecheck-Plugin und das Enum-Plugin.

Die grafische Oberfläche zum Editieren von Konfigurationen, Qt-Gui, ist jetzt in Version 0.0.9 vorhanden und erhielt einige Verbesserungen. Sie wurde an Qt 5.5 angepasst, kann besser mit Konflikten beim Zusammenführen von Konfigurationen umgehen und soll weniger Speicher verbrauchen. Auch hier wurde die Dokumentation mit der Erstellung einer Man-Page verbessert.

Ferner wurden nach Angaben des Teams noch zahlreiche kleinere Verbesserungen in der neuen Version untergebracht. Details sowie die Download-Möglichkeiten der neuen Version kann man in den Anmerkungen zur Veröffentlichung nachlesen. Die Programmierschnittstelle hat sich zwischen Elektra 0.8.13 und 0.8.14 nicht geändert, außer der Funktion Ni_GetVersion im NI-Plugin, die entfernt wurde, so dass eine vollständige Kompatibilität zwischen beiden Versionen besteht. Allerdings haben sich in manchen Plugins auch einige Details im Verhalten geändert.

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