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Mi, 9. Dezember 2015, 11:58

Software::Mobilgeräte

Mozilla stellt Firefox OS für Smartphones ein

Firefox OS hat sich als gigantischer Flop herausgestellt. Das von Mozilla entwickelte freie Betriebssystem für mobile und andere eingebettete Systeme wird daher für Smartphones nicht mehr weiterentwickelt.

Das »Smartphone-Experiment« von Mozilla ist beendet, wie Techcrunch berichtet. Demnach hat Mozilla auf seinem Entwicklerkongress in Orlando diese Maßnahme angekündigt.

Ari Jaaksi, Vizepräsident bei Mozilla, bestätigte dem Online-Magazin die Ankündigung. Zwar sei Mozilla stolz auf Firefox OS und werde weiter damit experimentieren, um seinen Einsatz auf verschiedenen mit dem Internet verbundenen Geräten (»Internet der Dinge«) zu erkunden. Auf Smartphones wird dagegen mit Firefox OS Schluss sein. Mozilla musste eingestehen, dass Firefox OS den Benutzern »nicht die bestmögliche Nutzbarkeit« anbieten zu können. Was andere Geräte angehe, werde es bald neue Informationen geben.

Fotostrecke: 4 Bilder

ADB-Aktivierung (hier bereits in Firefox OS 2.5)
Das neue Firefox-Menü mit blauer Benachrichtigungsleiste
Geöffnete Apps in der Übersicht
Markieren, Kopieren und Einfügen von Text ist nun möglich
Dabei hatte Mozilla für Firefox OS im Lauf der Zeit einige Hardware-Partner gefunden und entsprechende Geräte in verschiedenen Ländern auf den Markt gebracht. Doch die Geräte litten unter gravierenden Mängeln und konnten nicht einmal die Entwickler begeistern, für die sie teilweise gedacht waren. Selbst wohlmeinende Rezensionen konnten keine wirkliche Empfehlung für Firefox OS abgeben, da es an fast allem mangelte. So gab es immer noch zahllose kleinere und größere Fehler, die Akkulaufzeit war zeitweise unakzeptabel und die Aktualisierung problematisch. Für Endbenutzer kam ein gravierender Mangel an Apps hinzu. Vielleicht waren diese Mängel in den billigsten und einfachsten Geräten, die in ärmeren Ländern auf den Markt kamen, noch unbedeutend. In den Mittelklasse-Smartphones, die in Europa erhältlich waren, machten sie die Geräte jedoch zu kaum mehr als teurem Elektroschrott.

Laut Techcrunch blieben die Verkäufe weit hinter den Erwartungen zurück, da auch die Konkurrenz mit billigen Mobiltelefonen aufwartete. Möglicherweise lebt Firefox OS in Form von H5OS weiter, das vom staatseigenen chinesischen Unternehmen Tsinghua Unigroup International gefördert wird. Firefox OS selbst bleibt zwar erhalten, wird aber vermutlich keine weitere Unterstützung für Smartphones mehr erhalten. Offen ist, wie die Hersteller der Firefox OS-Phones verfahren und wie lange sie, wenn überhaupt, noch Updates liefern.

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