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Do, 21. Januar 2016, 12:48

Gesellschaft::Politik/Recht

Niederländische Konsumentenvereinigung verklagt Samsung wegen fehlender Android-Updates

Die niederländischen Verbrauerschützer vom »Consumentenbond« haben Samsung verklagt, um den Hersteller zu zwingen, seine Smartphones zeitgerecht zu aktualisieren.

android.com

Der Consumentenbond ist die größte Verbraucherschutzorganisation der Niederlande. Nach fruchtlosen Gesprächen mit Vertretern von Samsung sah die Organisation keinen anderen Weg mehr als den der Klage. Die Organisation will erreichen, dass Samsung seine Android-Smartphones zwei Jahre lang mit Updates versorgt. Dabei soll der Beginn der Frist nicht die Markteinführung sein, sondern das Verkaufsdatum des Geräts. Damit sollen auch ältere Geräte, die noch im Handel sind, in den Genuss von zwei Jahren Updates ab Verkaufsdatum gelangen.

Die Klageschrift führt aus, eine Untersuchung des Consumentenbond im Sommer 2015 habe ergeben, dass 82 Prozent der untersuchten, in den Niederlanden verkauften Samsung Smartphones mit Android als Betriebssystem in den ersten zwei Jahren nach Markteinführung nicht mit der aktuellsten Andoid-Version ausgestattet worden waren. Dabei seien aktuelle Versionen wichtig um die Käufer vor Cyber-Kriminellen zu schützen und ihre Privatsphäre zu wahren.

Beim Kauf von Samsung Smartphones sei für den Kunden nicht ersichtlich, wie lange diese mit Aktualisierungen versorgt werden würden. Zudem verabsäume es Samsung, Konsumenten über Gefahren wie Stagefright unvoreingenommen zu informieren. Offenbar hat die nach Stagefright gestartete Initiative, Updates schneller zu den Konsumenten zu bringen, bei Samsung bisher keine Früchte getragen.

Samsung steht laut Consumentenbond allerdings nicht alleine in der Kritik, sondern als in den Niederlanden mit 80 Prozent Marktanteil klarer Marktführer bei Android-Smartphones auch stellvertretend für die anderen Hersteller, die eine ähnlich unzulängliche Updatepolitik verfolgen.

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