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GNU MediaGoblin 0.9.0 veröffentlicht
Das Projekt MediaGoblin hat Version 0.9.0 freigegeben. Die freie Alternative zu den populären, aber proprietären Foto- und Video-Sharing-Webseiten kommt in der neuen Version mit verbessertern Mediensammlungen, Kommunikation zwischen Servern und kompletter Python 3-Unterstützung.
GNU MediaGoblin
Hochladen von Medien in eine Sammlung in MediaGoblin 0.9.0
MediaGoblin ist eine Plattform zum Publizieren von Medien, die jeder auf seinem System laufen lassen kann. Sie wurde 2011
erstmals vorgestellt, um eine dezentrale Alternative zu bekannten Seiten wie Flickr, YouTube, SoundCloud usw. zur Verfügung zu haben. Anders als bei den genannten proprietären und letztlich zur Gewinnerzielung arbeitenden Webseiten verlieren die Benutzer bei MediaGoblin nicht die Kontrolle über ihre hochgeladenen Fotos, Videos oder Musikdateien.
Nach einem Dreivierteljahr ist jetzt MediaGoblin 0.9.0 erschienen. Die neue Version enthält mehrere Neuerungen. Die Software wurde von Python 2 auf Python 3 portiert, was allerdings an der Funktionalität direkt wenig ändert. Python 2 kann weiterhin verwendet werden, bis seine Unterstützung ausläuft, was allerdings noch etliche Jahre entfernt liegt. Viel Arbeit wurde erneut in die Kommunikation zwischen Servern, die gegenseitig Daten austauschen können, gesteckt. Dafür wurde eigens die Datenbank umstrukturiert.
Die Kommentarfunktion wurde so erweitert, dass nun alle Arten von Medientypen auch in Kommentaren publiziert werden können, beispielsweise als Antwort auf vorangegangene Einträge. Mediensammlungen sind nicht mehr auf die eigene Galerie beschränkt, sondern werden auch in anderen Zusammenhängen genutzt. Es ist nun auch einfacher, ganze Alben mit Medien auf einen Schlag hochzuladen.
Eine weitere Neuerung in MediaGoblin 0.9.0 ist der Friedhof der nicht mehr verfügbaren Medien. Wenn ein Benutzer Medien zurückzieht, wird als Icon dafür ein Grabstein angezeigt. Auch die Authentifikation mit OAuth wurde verbessert und sicherer gemacht, da nun die Identitäten der beteiligten Server verifiziert werden. Details zu diesen sowie einigen kleineren Änderungen kann man den Anmerkungen zur Veröffentlichung entnehmen.