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Red Hat Enterprise Linux ab jetzt für Entwickler kostenlos
Red Hat stellt ein Entwicklerpaket mit dem eigenen Enterprise Linux ab sofort kostenlos zur Verfügung. Im Gegensatz zu den kostenpflichtigen Abonnements des Unternehmens-Linux gibt es für dieses Paket keinen offiziellen Support. Den benötigen viele Entwickler aber auch nicht.
Red Hat
Wie der Linux-Distributor Red Hat
mitteilt, steht das kostenlose Abonnement von
Red Hat Enterprise Linux (RHEL) ab sofort allen Interessenten im Rahmen des Red Hat Developer-Programms zur Verfügung. Interessenten können die RHEL-Installations-DVD herunterladen und die Distribution installieren. Danach ist eine Registrierung bei Red Hat erforderlich, um die verfügbaren Updates zu erhalten. Diese Registrierung ist aber kostenlos. Danach kann man seine Entwicklungsumgebung für die gewünschten Programmiersprachen einrichten und loslegen. Details sind der
Einstiegsseite für Entwickler zu entnehmen.
Die Red Hat Enterprise Linux Developer Suite umfasst neben RHEL auch langfristig unterstützte, sich nicht ändernde Entwicklerwerkzeuge für Python, PHP, Java (OpenJDK 7 und 8), die von GCC unterstützten Sprachen und einiges mehr. Daneben stehen auch aktualisierte Werkzeuge, neben Programmiersprachen auch Datenbanken, Webserver und anderes, aus den Red Hat Software Collections und dem Red Hat Developer Toolset zur Verfügung. Unter RHEL lassen sich verschiedene Versionen dieser Werkzeuge parallel installieren und nutzen.
In ähnlicher Weise hatte Red Hat vor einem Jahr bereits seine JBoss-Distribution kostenlos gemacht. Der Hersteller erhofft sich durch die Maßnahme verstärkten Zuspruch der Entwickler, die dann wiederum für den produktiven Einsatz eine verstärkte Nachfrage nach RHEL erzeugen.
Bisher hatten Entwickler, die keinen Support von Red Hat benötigen, hauptsächlich die Möglichkeit, anstelle von RHEL Fedora oder CentOS zu benutzen. Während bei CentOS die Unterschiede zu RHEL minimal sind, ist nach offizieller Lesart von Red Hat aber keine Kompatibilität zwischen beiden Distributionen garantiert. Beide Systeme werden gleichermaßen mit Updates versorgt, RHEL bringt allerdings den Subscription Manager und andere erweiterte Funktionalität mit, die in CentOS fehlt oder bisher nicht hinzugefügt werden konnte.