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OpenMandriva Lx 3 Beta 1 erschienen
Das OpenMandriva-Team hat eine Betaversion von OpenMandriva Lx 3 veröffentlicht. Die Distribution wurde fast komplett mit Clang statt mit GCC generiert und will mit hoher Geschwindigkeit und aktueller Software punkten.
Nach einer provisorischen Betaversion zur FOSDEM steht nun die erste Betaversion von OpenMandriva Lx 3 zum Testen bereit. OpenMandriva ist einer der Nachfolger der Mandriva-Distribution, nach Ansicht ihrer Entwickler der offizielle. Daneben existieren noch Mageia und ROSA Lab aus Russland, zuletzt einer der Hauptinvestoren von Mandriva.
OpenMandriva Lx 3, das nach dem Willen der Entwickler radikal anders als seine Vorgänger werden soll, hat bereits mehr als ein Jahr Entwicklung hinter sich. Clang 3.8 dient als Standard-C-Compiler und wurde verwendet, um die gesamte Distribution zu erstellen. Dafür wurden auch neue Optimierungen beim Linken (Link Time Optimisation, LTO) genutzt, was nach Ansicht der Entwickler die Geschwindigkeit steigern und den Speicherbedarf verringern soll. Der Kernel 4.1.18 ist um die nrjQL-Patches erweitert. Der NRJ-Modus fügt vollständige Präemption für CPUs und den RCU-Mechanismus hinzu, während der QL-Modus Patches wie den Scheduler BFS, den I/O-Scheduler BFQ, die Speicherverwaltung UKSM und TOI für Suspend und Hibernation enthält. Alle zusammen sollen, wie schon in der Vorversion, vor allem Desktop-Systeme schneller machen und ihnen zu kürzeren Reaktionszeiten bis hin zu Echtzeitfähigkeiten für Multimedia verhelfen.
Cross-Compilierung und Virtualisierung werden mit Docker und systemd-nspawn unterstützt. Als Desktops werden überwiegend Qt5-basierte Lösungen unterstützt, darunter
Plasma 5.6,
LxQt,
Hawaiios und
Papyros. Wayland soll vollständig unterstützt werden, es ist aktuell in Version 1.10 vorhanden. Der
X-Server 1.18.2 und
Mesa 11.2 bilden jedoch die empfohlene Basis. Zwar funktionieren Plasma und andere Desktops auch ohne weitere Änderungen unter
Wayland, diese Konfiguration wird aber noch nicht als alltagstauglich eingeschätzt.
Xfce 4.12,
LibreOffice 5.1.1,
Qupzilla 2.0.0,
Firefox 45,
Chromium 49,
OpenJDK 8,
CUPS 2.0.3,
LCMS 2,
Perl 5.20.2,
Python 3.4.3, der Steam-Client und vieles mehr gehören zur aktuellen Software-Ausstattung.
In OpenMandriva Lx 3 wird erstmals UEFI zum Booten unterstützt, allerdings ohne »Secure Boot«. Die Installation wird von dem neuen Installationsprogramm Calamares 2.1 übernommen. Das Init-System Systemd wird in Version 229 eingesetzt. Weitere Einzelheiten zur Betaversion findet man in den Anmerkungen zur Veröffentlichung.
Die Betaversion steht ausschließlich als 64-Bit-System für x86-Prozessoren zum Download bereit. Es handelt sich dabei um ein Live-Medium, das auch auf USB-Sticks bootfähig ist.