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Di, 31. Mai 2016, 15:30

Software::Grafik

Krita 3.0 erschienen

Nach über einem Jahr Entwicklung wurde das freie Malprogramm Krita in Version 3.0 fertiggestellt. Zentral für die neue Version waren die Portierung auf die KDE Frameworks 5, Geschwindigkeitsverbesserungen und die Integration von Animationen, doch gab es darüber hinaus viele weitere Verbesserungen.

In Anbetracht der grundlegenden Änderungen, die Krita 3.0 mit sich bringt, ist den Benutzern angeraten, zunächst noch Vorsicht mit der neuen Version walten zu lassen. Das wird dadurch erleichtert, dass sich Krita 3.0 parallel zu 2.9 installieren lässt. Zudem wurden in Krita 3.0 noch ein paar erweiterte Funktionen zurückgehalten, die in erst in der später folgenden Version 3.1 bereitgestellt werden sollen.

Krita bringt in Version 3.0 viele Neuerungen gegenüber Version 2.9. Ein Teil davon konnte dank einer erfolgreichen Kickstarter-Kampagne realisiert werden. Zum einen wurde die interaktive Geschwindigkeit, die bisher immer dann zu wünschen übrig ließ, wenn große Bildformate oder große Pinsel genutzt wurden, gesteigert. Das Team hatte bereits im Vorfeld analysiert, was beispielsweise Photoshop hier macht, und die Lösung besteht darin, auf dem Bildschirm mit einer verkleinerten Version des Bildes zu arbeiten - wovon der Benutzer aber nichts merken soll.

Fotostrecke: 5 Bilder

Krita 3.0: Verbesserte Pop-Up-Palette
Krita 3.0: Die verbesserte Farbauswahl
Krita 3.0: Die neue Grid-Handhabung
Krita 3.0: Gradient Map Filter
Zeichnung in Krita 3.0
Ebenfalls aus der Kampagne kommt die Erweiterung der Unterstützung für handgezeichnete zweidimensionale Animationen, die nun direkt im Kern von Krita verdrahtet ist. Das Grid-Werkzeug wurde durch einen komplett neuen »Grid-Docker« ersetzt, der einfacher zu handhaben sein soll. Auch der Gradient Map Filter wurde weiter verbessert. Ein durchaus genauso wichtiger Punkt war die Portierung des ganzen Programms auf Qt 5. Diese Arbeit, die dem Team nach eigenen Angaben keine Freude machte, war notwendig, um das Programm auf dem Laufenden zu halten, denn Qt 4 lebt offiziell bereits nicht mehr.

Die Arbeit mit Ebenen wurde weiter verbessert. So wurden zusätzliche Tastenkürzel definiert, und es gibt zusätzliche Aktionen wie die Gruppierung von Ebenen. Außerdem lassen sich die Eigenschaften mehrerer Ebenen schnell auf einmal ändern. Es gibt eine Farbkodierung für Ebenen und andere Maßnahmen, die die Übersicht erhöhen. Auch eine Filterung der Ebenen nach Farben ist möglich.

Weitere Verbesserungen gab es bei den Tastenkürzeln, bei den Gitterrastern und allgemein bei der Bedienung und in vielen Filtern. Alle Neuerungen sind, zusammen mit weiteren Screenshots und Videos, Anmerkungen zur Veröffentlichung nachzulesen.

Die neue Kickstarter-Kampagne läuft noch rund eine Woche und ist nur noch wenig von den anvisierten 30.000 Euro entfernt. Je mehr Geld aufgebracht wird, desto mehr Zusatzziele können ebenfalls noch verwirklicht werden.

Krita 3.0 kann als Quellcode und als portable Binärpakete für Linux, MS Windows und Mac OS X heruntergeladen werden. Für Linux sind diese Pakete als AppImages erstellt. AppImages sind ein distributionsübergreifendes Format, das aus der KDE-initiative Klik hervorgegangen ist. Die Download-Möglichkeiten sind in der Ankündigung zu finden.

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