Software::Systemverwaltung
Conjure-up: Ubuntu unterstützt die Einrichtung großer Softwaresysteme
Ubuntu hat das Programm Conjure-up geschrieben, das die Einrichtung großer Softwaresysteme wie Openstack einfach machen soll.
Canonical
Wer sich jemals damit befasst hat, OpenStack von Grund auf zu installieren, kennt das Problem. Allein die Installationsanleitung, wenn sie überhaupt existiert, könnte ein Buch füllen. Entsprechend langwierig und fehleranfällig ist es, das System aufzusetzen. Immer mehr Software-Systeme erreichen diese Komplexität, neben
OpenStack oder Google
Kubernetes auch diverse Systeme für die Verarbeitung großer Datenmengen oder Systeme für Künstliche Intelligenz.
Geht es nach Canonical, so können sich die Entwickler künftig die Erstellung von umfangreichen Anleitungen ersparen, und für die Benutzer ist die Installation nur noch der Aufruf eines Kommandos, das wahlweise vollautomatisch oder interaktiv mit der Möglichkeit, die Parameter zu bearbeiten, abläuft.
Canonical
Deploy-Status in Conjure-up
Möglich macht das das Programm
Conjure-up, das jetzt in einer Vorabversion von Version 2.0
vorgestellt wurde. Das Programm benötigt als Eingabe lediglich den Namen des zu installierenden Systems und eine Angabe des Ziels. Das Ziel kann ein Cloud-Dienst wie EC2, Azure oder GCE, der lokale Rechner, sofern er
LXD unterstützt, oder ein anderer physischer Rechner sein.
Die Testversion von Conjure-up kann man auf einen Ubuntu-Rechner über ein PPA installieren:
$ sudo apt-add-repository ppa:conjure/next
$ sudo apt update
$ sudo apt install conjure-up
Standardmäßig arbeitet das Werkzeug im automatischen Modus, bei der alle Optionen auf Standardwerte gesetzt und die Ausgaben wohl in Dateien protokolliert werden. Ein alternativer Modus bringt eine grafische Oberfläche auf den Bildschirm, die eine Schritt-für-Schritt-Installation ermöglicht, bei der alle wichtigen Parameter abgeändert werden können. Die Rezepte (Spells), nach denen Conjure-up vorgeht, können aus verschiedenen Repositorien bezogen werden, darunter der Juju Charm Store, GitHub, BitBucket und auch reine Webserver.
Conjure-up steht unter der MIT-Lizenz, ist in Python geschrieben und nutzt intern je nach Bedarf Werkzeuge wie Juju, MAAS und weitere.