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Do, 16. Juni 2016, 08:18

Software::Entwicklung

Microsoft öffnet »Checked C«

Der Redmonder Soft- und Hardwarehersteller Microsoft hat die hauseigene Lösung »Checked C« unter eine MIT-Lizenz gestellt. Bei »Checked C« handelt es sich um eine Erweiterung für die Programmiersprache C, die diverse statische und dynamische Checks einführt.

Microsoft-Schriftzug in Redmond

Derrick Coetzee

Microsoft-Schriftzug in Redmond

C gehört zweifelsohne zu den mächtigsten, aber auch zu den fehleranfälligsten Programmiersprachen auf dem Markt. Die Sprache schränkt den Anwender kaum ein und unterbindet beispielsweise auch direkte Speicherzugriffe nicht, wodurch beispielsweise der Compiler bei der Erstellung einer Anwendung kaum bei der Fehlersuche helfen kann. Diese Aufgabe übernehmen deshalb spezielle Tools, die eine Analyse der Quellen durchführen und bei Fehlern Alarm schlagen. Denn Speicherfehler, von denen im übrigen auch der Linux-Kernel nicht gefeit ist, enden in den meisten Fällen in einem Absturz der Anwendung, der wiederum für Angriffe genutzt werden kann.

Mit »Checked C« hat nun der Redmonder Hersteller Microsoft eine Erweiterung vorgestellt, die bei der Entdeckung der typischen C-Speicherprobleme helfen soll. Die Ergänzung der Programmiersprache erlaubt es Entwicklern besser zu definieren, wie Zeiger in einer Anwendung eingesetzt werden sollen und auf welche Bereiche sie zeigen. Anhand dieser Daten soll »Checked C« dann typische Speicherfehler erkennen und den Nutzer frühzeitig warnen.

Die unter der MIT-Lizenz stehende Spezifikation wird von Microsoft zusammen mit Forschern der Universität von Maryland entwickelt und durch das Feedback weiterer Unternehmen und Bildungseinrichtungen begleitet. »Checked C« selbst finden Interessenten in Form einer PDF-Datei auf Github. Zudem stellt das Unternehmen die Quellen der Datei im Latex-Format zum Bezug bereit. Zugleich stellen die Microsoft-Entwickler auch modifizierte Varianten von LLVM und Clang zum Bezug bereit, die Checked C unterstützen und das Regelwerk anwenden. Auch hier finden sich die Quellen auf Microsofts Github-Webseite.

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