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Mo, 4. Juli 2016, 08:00

Software::Distributionen::Slackware

Slackware 14.2 erschienen

Patrick Volkerding hat die Linux-Distribution Slackware 14.2 mit Kernel 4.4.14 und den Desktopumgebungen Xfce 4.12.1 und KDE 4.14.21 freigegeben.

slackware.com

Über zwei Jahre und sieben Monate nach Slackware 14.1 ist jetzt die neue Version 14.2 verfügbar. Auch die neue Version versucht in bewährter Manier, Aktualität, Stabilität, Sicherheit und die von Unix geerbte Einfachheit unter einen Hut zu bringen.

Als Desktopumgebungen stehen offiziell nur KDE 4.14.21 (einer Kombination aus KDE 4.14.3 und den KDE-Bibliotheken in Version 4.14.21) und Xfce 4.12.1, daneben noch verschiedene Window-Manager zur Auswahl. Die Desktops verwenden eudev, udisks, udisks2 und viele Spezifikationen von Freedesktop.org, um unter anderem normalen Benutzern Rechte für USB-Geräte und Wechselmedien zu gewähren, so dass diese Geräte einfach wie erwartet funktionieren. Als Kernel wird Linux 4.4.14 eingesetzt. Da Linux 4.4 ein Kernel mit langfristiger Unterstützung ist, wird die Distribution bei dieser Versionsreihe bleiben. Systemd bleibt bei Slackware zugunsten der Einfachheit noch außen vor.

Nach dem ersten Veröffentlichungskandidaten haben sich Patrick Volkerding und sein Team nochmals über drei Monate Zeit gelassen, um letzte Aktualisierungen vorzunehmen und möglichst viele Fehler zu beseitigen. Slackware 14.2 kommt erstmals mit PulseAudio (Version 9.0) vorinstalliert. Der Grund dafür ist das Update auf BlueZ 5, das nötig war, da einige Projekte nun BlueZ 5 statt Version 4 voraussetzen. BlueZ 5 wiederum hat die direkte Unterstützung von ALSA aufgegeben und erzwingt nun PulseAudio. Daher wurden auch alle anderen Slackware-Pakete angepasst, so dass sie optimal mit PulseAudio funktionieren.

Weitere Paketupdates in Slackware 14.2 sind unter anderem X.org 7.7, X-Server 1.18.3, Mesa 11.2.2, glibc 2.23, Bash 4.3.46, Calligra 2.9.11, Firefox 45.2, Thunderbird 45.1.1 und SeaMonkey 2.40. Ein Großteil der enthaltenen Pakete wurde aktualisiert.

Für Entwickler sind GCC 5.3.0, LLVM/Clang 3.8, GDB 7.11.1, Perl 5.22.2, PHP 5.6.23, Python 2.7.11, Ruby 2.2.5, Subversion 1.9.4, Git 2.9.0, OpenSSH 7.2p2, MariaDB 10.0.25 und Apache 2.4.20 vorhanden. Pakete lassen sich in Slackware mit dem Werkzeug Slackpkg verwalten, mit dem sich auch bereits installierte Versionen aktualisieren lassen. Weitere Details kann man dem Änderungslog entnehmen.

Slackware, die wohl älteste noch aktive Linux-Distribution, existiert seit 1993 und dürfte noch einige Monate älter sein als Debian und Red Hat. Es ist eine recht minimalistische Distribution, die etwa 1250 Pakete mitliefert - die aktuelle Version weist etwa 100 Pakete mehr auf als Slackware 14.1. Für Benutzer von Gnome 3 oder der Gnome 2-Weiterentwicklung Mate birgt Slackware 14.2 wieder Hoffnung. Pakete mit Gnome 3.20.1 sollen von Dropline kommen, Mate dagegen kann mittels Slackbuild-Skripten MATE SlackBuilds compiliert werden, Binärpakete findet man auf slackware.uk/msb. Viele weitere Pakete findet man auf slackbuilds.org.

Die Installation von Slackware 14.2 kann entweder durch ein Update mit Hilfe eines Tools wie slapt-get oder mit den offiziellen ISO-Images erfolgen. Die Distribution umfasst sechs CDs, die nur die 32-Bit-Version einschließlich Quellcodes enthalten, oder eine doppelseitige DVD mit der 32- und der 64-Bit-Version. Die Images stehen zum freien Download bereit. Das CD-Set und die DVD sind in Kürze auch im Slackware Store und bei anderen Anbietern für 50 US-Dollar oder 40 Euro erhältlich.

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