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Di, 5. Juli 2016, 08:03

Gesellschaft::Wirtschaft

Linux auf dem Desktop: Marktanteil bei 2 Prozent

Das freie Betriebssystem Linux hat erstmals in seiner Geschichte auf dem Desktop einen Marktanteil von über 2 Prozent erreicht. Das gaben die Marktforscher des US-Unternehmens »NetApplications« bekannt.

Larry Ewing

Es muss wohl 1999 oder schon früher gewesen sein, als Torvalds in einer scherzhaften Bemerkung die »World Domination« von Linux als Ziel vorgab. Damals zeichnete sich ein steigender Bekanntheitsgrad von Linux ab, und die Bemerkung des Vaters von Linux war hauptsächlich auf den Desktop hin orientiert. Viele Jahre später ist diese Dominanz tatsächlich in den meisten Bereichen erreicht, doch ausgerechnet auf dem Desktop ist sie immer noch ausgeblieben. Das allseits beliebte »Jahr des Linux-Desktops« blieb schlicht und ergreifend aus.

Nun, es ist auch in diesem Jahr nicht davon auszugehen, dass Linux den Desktop der Anwender in Bälde dominieren wird. Wie die Forscher von NetApplications allerdings herausgefunden haben wollen, steigt der Marktanteil des freien Betriebssystems weiter. Lag der Anteil des freien Betriebssystems noch Anfang des Jahres bei 1,66 Prozent, so konnte Linux im letzten Monat die Marke von 2 Prozent überspringen. Damit erreiche das freie Betriebssystem erstmals in seiner Geschichte diese Messlatte. Im Mai waren es noch 1,79 Prozent.

Inwieweit den Zahlen allerdings vertraut werden kann, darf jeder für sich entscheiden. So weist beispielsweise W3Counter bereits seit geraumer Zeit Linux bei einer Marke von über 2 Prozent aus. Im letzten Monat will das Unternehmen einen Marktanteil von 2,48 Prozent errechnet haben. Anfang des Jahres waren es noch 2,66 Prozent und vor zwei Monaten im Mai gar über 3 Prozent.

Fakt ist, dass sich ein genaues Abbild der Marktanteile bei Betriebssystemen nur schwer bestimmen lässt. Liegt das Betriebssystem – wie Linux – bei gerade mal 2 Prozent, stellen bereits kleinste Störung die Zahlen infrage. So dürfte es beispielsweise kaum verwundern, wenn das freie Betriebssystem im kommenden Monat wieder an Popularität verlieren würde – ohne dass sich die Zahl der tatsächlichen Installation ändert.

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