Wenn Firefox 48 am 2. August veröffentlicht wird, liefert Mozilla erstmals Rust-Code in seinem Browser aus. Kürzlich wurde die in Rust geschriebene neue Web-Engine Servo als technische Vorschau veröffentlicht.
Vor sieben Jahren begann bei Mozilla Research die Planung für eine eigene Programmiersprache namens
. Diese sollte im Vergleich zu C++ nicht nur schneller sein, sondern Anwendungen auch weniger angreifbar machen, indem Speicherzugriffsfehler und Pufferüberläufe verhindert werden. Gleichzeitig sollen die häufigsten Ursachen für Abstürze ausgeschlossen und Race-Conditions bei Datenänderungen vermieden werden. Außerdem sollen sich parallele Algorithmen mit Rust einfacher handhaben lassen. Die Ziele haben sich, so Mozillas Direktor für Strategie Dave Herman auf
, seither nicht geändert. Rust ist mittlerweile bei Version 1.10.0 angelangt.
Nun verwirklicht Mozilla mit Firefox 48 den zweiten Teil seiner Pläne, die in Sachen Rust für 2016 vorgesehen waren. Nach der Veröffentlichung einer ersten technischen Vorschau der in Rust umgesetzten neuen Web-Engine Servo ersetzt erstmals Rust-Code ein bei Firefox bereits vorhandenes Modul in C++. Dabei handelt es sich um den MP4-Metadaten-Parser, der an einer sicherheitskritischen Stelle Dienst tut. Weitere Code-Teile sollen in den kommenden Wochen und Monaten folgen.