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Mo, 18. Juli 2016, 12:03

Hardware::Platinencomputer

ARM soll nach Japan verkauft werden

Das britische Unternehmen ARM Holdings soll vom japanischen Telekom- und Internetkonzern Softbank für 24,3 Milliarden Pfund übernommen werden.

Die Absicht der Übernahme der ARM Holdings durch das japanische Unternehmen Softbank wurde heute morgen in einer gemeinsamen Erklärung bestätigt. Die Vorstände beider Unternehmen hatten sich bereits vorher auf eine Übernahme geeinigt. Der Kaufpreis beträgt 24,3 Milliarden britische Pfund, was rund 29 Milliarden Euro entspricht und 43 Prozent über dem Börsenschlusskurs vom Freitag liegt. Den Japanern kam der Kursverlust des Pfundes nach dem Brexit-Votum der Briten sowie der generelle Kursverlust gegenüber dem japanischen Yen im letzten Jahr dabei sehr entgegen.

Die ARM Limited, die in Großbritannien und andernorts über 3.000 Angestellte beschäftigt, stellt selbst keine Chips her, sondern verdient Geld mit Entwürfen für RISC-Prozessoren unter der ARM-Architektur, die ihre Kunden in einer Art Baukastensystem für ihren Bedarf zusammenstellen und als Lizenz von ARM erwerben. Damit erwirtschaftete das Unternehmen im letzten Jahr einen Umsatz von rund 1,5 Milliarden US-Dollar, woraus 511,5 Millionen US-Dollar Gewinn resultierten.

Zu den Lizenznehmern zählen unter anderem Branchengrößen wie AMD, Apple, IBM, 3Com, Infineon, Freescale, Intel, Samsung, Qualcomm, Atmel, Toshiba, Renesas, NXP, Nvidia und Texas Instruments. In den allermeisten Smartphones, und Tablets sowie in eingebetteten Systemen werkeln heutzutage ARM-Chips. Einige Hersteller benutzen direkt die Chipdesigns von ARM, während Unternehmen wie Samsung oder Qualcomm im Rahmen einer Architekturlizenz angelehnte Designs entwickeln. Dazu zählen Qualcomms Snapdragon-Reihe sowie Samsungs Exynos-SoCs.

Der hierzulande kaum bekannte Käufer Softbank zählt Breitbandfernsehen, Festnetz-Telekommunikation, e-Commerce, Internet, Robotik, Technologie Service, Finanzen, Medien und Vermarktung zu seinen Unternehmensbereichen. Im Jahr 2012 erwarb Softbank für rund 22 Milliarden US-Dollar eine Mehrheit am US-Mobilfunkanbieter Sprint. Die jetzige Übernahme der ARM Holdings will Softbank vermutlich nutzen, um weiter im Internet der Dinge Fuß zu fassen. Das Top-Management von ARM soll übernommen werden, Personal und Standorte sollen in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden.

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Kommentare (Insgesamt: 8 || Alle anzeigen )
Re[4]: ARM goes MIPS (Atalanttore, Mi, 20. Juli 2016)
Re[3]: ARM goes MIPS (Sie haben vergessen, Ihren Nam, Di, 19. Juli 2016)
Re[2]: ARM goes MIPS (Sie haben vergessen, Ihren Nam, Di, 19. Juli 2016)
Re[2]: ARM goes MIPS (Atalanttore, Di, 19. Juli 2016)
Re: ARM goes MIPS (lin, Di, 19. Juli 2016)
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