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Mo, 15. August 2016, 14:16

Gemeinschaft::Organisationen

Erster Jahresbericht der FSF

Erstmals in ihrem 30-jährigen Bestehen hat die FSF ihre Aktivitäten in einem Bericht zusammengefasst. Der Bericht enthält auch Details zu den Personalien und Finanzen der Organisation, die sich für Softwarefreiheit und entsprechende gesellschaftliche Bedingungen einsetzt.

FSF-Jahresbericht 2015

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FSF-Jahresbericht 2015

Wer regelmäßig die Nachrichten über freie Software auf Pro-Linux verfolgt, wird in dem Bericht wenig Neues finden. Über 30 Jahre nach ihrer Gründung legt die Free Software Foundation erstmals einen solchen Bericht vor, der ähnlich aufgebaut ist wie beispielsweise die Berichte der Projekte Gnome und KDE. Da der Bericht sich nicht am Kalenderjahr, sondern am Finanzjahr 2015 der FSF orientiert, umfasst der Bericht die Zeitspanne vom 1. Oktober 2014 bis 30. September 2015. Die Themen des Berichts sind damit bereits ein bis zwei Jahre alt.

Der Bericht ist in zwei Varianten verfügbar, zum einen als normale PDF-Datei und zum anderen als PDF-Datei in hoher Auflösung. Die im Bericht enthaltenen Bilder stehen unter der Creative Commons BY-SA-Lizenz, der Bericht selbst unter der CC-BY 4.0.

FSF-Direktor John Sullivan schreibt im Vorwort, dass die Anzahl der Computer immer weiter im Steigen ist, auch Autos, Flugzeuge und Drohnen sind heute quasi als Computer zu betrachten. Viele davon laufen mit proprietärer Software, was die FSF für grundsätzlich fehlgeleitet hält. Mit dieser proprietären Software einher gehen willkürliche Einschränkungen, Überwachung oder gar subtile Beeinflussungen der Benutzerverhaltens. Um dem entgegenzuwirken, arbeitet die FSF weiterhin in drei Bereichen: Entwicklung freier Software, Schaffung einer Gemeinschaft, die für freie Software und gegen schädliche Gesetze eintritt, und Aufklärung der Allgemeinheit über die Probleme und mögliche Vermeidung proprietärer Software. In allen drei Bereichen ist die FSF im letzten Jahr gewachsen.

Zur FSF gehörten Ende 2015 3255 Mitglieder, neun Vorstandsmitglieder und zwölf bezahlte Mitarbeiter. Die Organisation konnte rund 1,2 Mio. US-Dollar einnehmen, davon 91 Prozent in Form von Spenden von fast 2200 Personen, die keine Mitglieder der FSF waren. Ausgegeben wurden 1,23 Mio. US-Dollar, davon 85 % für die Kampagnen und Programme, 7% für die Spendeneinwerbung und 8% für die Verwaltung und den Betrieb.

Aktivitäten umfassten auf der technischen Seite unter anderem den Betrieb der Server-Infrastruktur, die Migration auf das robuste freie CRM-System CiviCRM und das »Respects Your Freedom«-Zertifizierungsprogramm. Die Kampagnen für freie Software, freies JavaScript und gegen DRM wurden fortgesetzt. Die Konferenz LibrePlanet wurde organisiert und die Free Software Awards vergeben. Probleme mit Lizenzverletzungen wurden zu lösen versucht und Kampagnen gegen diverse Gesetze und Regulierungen koordiniert. FSF-Gründer Richard Stallman, von Anfang an Präsident der Organisation, bleibt ein gefragter Redner, der nahezu pausenlos rund um den ganzen Globus unterwegs war.

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