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Di, 22. November 2016, 11:02

Software::Web

Vutuv will Alternative zu LinkedIn und Xing sein

Vutuv ist ein neues Karrierenetzwerk des deutschen Entwicklers Stefan Wintermeyer als Open-Source-Alternative zu Diensten wie LinkedIn und Xing.

Vutuv

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Wie Wintermeyer in seinem Blog berichtet, gab es viele persönliche und globale Gründe, nach Alternativen zu den bekannten Karrierenetzwerken wie LinkedIn und Xing zu suchen. So missfielen ihm besonders die vielen E-Mails, die ihm Premium-Dienste verkaufen wollen. Zudem seien die Seiten der Dienste überladen und langsam und böten für nichtzahlende Anwender zu wenig Funktionalität. In mit guten Internetverbindungen spärlich versorgten Weltgegenden, in denen zudem oft das Smartphone mit Prepaid-Tarifen der einzige Zugang zum Internet ist, seien die Dienste wegen des hohen Datenaufkommens kaum benutzbar, weil zu teuer. So könne etwa in Zimbabwe der Aufruf eines LinkedIn-Profils schnell bis zu einem US-Dollar kosten.

Deshalb war der Entwicklungsansatz von Vutuv, ein schnelles Netzwerk zu schaffen, das die Möglichkeit bietet, über ein Karrierenetzwerk hinauszugehen. Als Rollenmodell für ein Netzwerk, das Kosten niedrig hält, diente WhatsApp, bevor es von Facebook gekauft wurde. Trotzt hoher Nutzerzahlen sei es von rund 30 Angestellten mit einer überschaubaren Anzahl an Servern ausgekommen. Im Gegensatz dazu hat LinkedIn bei 100 Millionen Nutzern rund 10.000 Angestellte und 40.000 Server.

Wintermeyer arbeitet viel mit Ruby on Rails, jedoch war dieser Ansatz zusammen mit Ember.js, und Twitter Bootstrap zu gewichtig für das Vorhaben. Die Server brauchten Millisekunden im dreistelligen Bereich zum Laden einer Seite. Im Endeffekt fiel die Entscheidung, jede Seite dürfe nicht größer als 28 KB sein, wobei durchschnittliche Seiten heute im Schnitt mehr als 2.500 KB groß sind. Auch Google Analytics und Google AdSense kamen nicht in Frage, denn was nützt die kleinste Seite, wenn hintendran ein Klotz geladen werden muss. Zur Erstellung hochverfügbarer, performanter Web-Applikationen kommt das Phoenix-Framework zum Einsatz. Der Dienst läuft auf einer eigenen Server-Farm in einem Rechenzentrum in Frankfurt. Hier werden allerdings weitere Standorte nötig werden, um Anwender weltweit schnell anzubinden.

Der Dienst startet minimal mit der Möglichkeit, Kontaktinformationen zu hinterlegen, die von anderen per Vcard in das lokale Adressbuch geladen werden können. Nach der Devise, das, was nicht vorhanden ist, auch nicht gestohlen werden kann, gibt es keine Passwörter, sondern einen »Magic Link« per E-Mail. Beim ersten Einwählen autorisiert ein Cookie für 90 Tage den Zugang.

Vutuv ist Open-Source-Software unter einer MIT-Lizenz. Der Quellcode steht auf GitHub zur Verfügung. Ein Konto kann auf der Startseite des Projekts angelegt werden.

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Kommentare (Insgesamt: 13 || Alle anzeigen )
Re: Phoenix -- lol. (Siekurz, Mi, 23. November 2016)
IRe[7]: Strange (ac, Mi, 23. November 2016)
Re[6]: Strange (nobelium, Mi, 23. November 2016)
Phoenix -- lol. (HallOfShame, Di, 22. November 2016)
Re[5]: Strange (ac, Di, 22. November 2016)
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