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Di, 29. November 2016, 12:17

Software::Distributionen::Canonical

Canonicals Display-Server Mir macht auch ohne Unity 8 Sinn

Gemeinhin wird der Display-Server Mir meist im Zusammenhang mit Unity 8 genannt. Mir kann aber auch ohne Unity sinnvoll eingesetzt werden.

Canonical

Unity 8 ist die nächste Generation des Unity-Desktops und wird derzeit bereits in Ubuntu Touch auf Smartphones und Tablets eingesetzt. Das kürzlich erschienene Ubuntu 16.10 »Yakkety Yak« bringt eine erste technische Vorschau auf Unity 8 für den Desktop. Für Ubuntu 17.04»Zesty Zapus« sind hier weitere wesentliche Fortschritte geplant.

Canonical-Entwickler Alan Griffiths hat jetzt in einem Blog-Beitrag darauf hingewiesen, dass Mir auch unabhängig von Unity eingesetzt werden kann. Dazu muss man wissen, dass Mir eigentlich eine Bibliothek zum Erstellen von Anzeige-Servern und Shells ist, die unabhängig vom zugrundeliegenden Grafikstack sind. So kann Mir beispielsweise als alternative Shell oder in eingebetteten Umgebungen wie Kiosk-Systemen und digitalen Werbe- und Informationssystemen zum Einsatz kommen. Dazu besitzt Mir die noch in der Entwicklung steckende Abstraktionsebene MirAl, die drei Elemente zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um libmiral.so, miral-shell und miral-kiosk.

Während libmiral.so eine stabile Schnittstelle für eine einfache Fensterverwaltung zur Verfügung stellt, bietet miral-shell sowohl herkömmliche als auch gekachelte Fensterverwaltung. Das dritte Element, miral-kiosk, bietet einen Beispielkiosk mit einfacher Fensterverwaltung. Die Beispielserver von miral-shell und miral-kiosk sind im Zesty-Archiv verfügbar, ein erstes Snap von miral-kiosk steht ebenfalls bereit. Mir wird von GTK, Qt and SDL2 unterstützt, sodass damit erstellte Anwendungen mit Mir funktionieren sollten, sofern der Mir-Unterstützung im Toolkit aktiviert wird. Zusätzlich gibt es Xmir, einen X11-Server, der es X11-basierten Anwendungen ermöglicht, auf einem Mir-Server zu laufen.

MirAL als bevorzugte Grundlage zum Bau von Anzeigeservern steht in den Zesty-Repositorien mitsamt dem Beispielpaket miral-examples bereit. Eine Testumgebung setzt der Befehl sudo apt install miral-examples mir-graphics-drivers-desktop qtubuntu-desktop auf.

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