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Mo, 5. Dezember 2016, 12:40

Gemeinschaft::Organisationen

Mozilla-Jahresbericht 2015

Mozilla hat den Jahresbericht 2015 vorgestellt. Dank geänderter Vereinbarungen mit Suchmaschinenbetreibern konnte Mozilla die Einnahmen erheblich steigern.

developer.mozilla.org

Auch wenn bereits das Jahr 2016 zu Ende geht, ist erst einmal der Bericht über das Jahr 2015 bei Mozilla fällig. Der Bericht erläutert, was Mozilla im Jahr 2015 zum Erreichen seiner Ziele getan hat, das Internet frei, offen und chancengleich für alle zu halten und offene Technologien und Standards zu fördern. Das Web ist auch 2015 weiter gewachsen, mehr Menschen als je zuvor sind online und die Zahl der über das Internet verbundenen Geräte erhöht sich rasant. Doch Teile des Webs werden monopolisiert und von einigen wenigen kontrolliert. Außerdem fehlt es weiterhin an Transparenz und Kontrolle für die individuellen Benutzer, was sich durch mehr Sicherheit und Schutz der Privatsphäre verbessern ließe.

Mozilla misst seinen Erfolg nicht nur an der Verbreitung seiner Produkte, insbesondere also des Webbrowsers Firefox, sondern auch an dem Grad der Kontrolle, den die Benutzer ausüben können, an dem Einfluss, den Mozilla auf das Internet ausübt, an der Beteiligung an Standardisierungen und an der Arbeit zum Schutz des Webs, das die Benutzer wollen.

2015 führte Mozilla Firefox für iOS ein sowie Tracking-Schutz im privaten Modus und einen Inhalte-Blocker für iOS. Die stetige Weiterentwicklung von Firefox unter anderem mit der Aufteilung von Firefox in mehrere Prozesse wurde fortgesetzt, auch wenn 2015 noch nichts veröffentlichungsreif war. Eine sehr umstrittene neue Funktionalität war MSE/EME, ein Framework zur digitalen Rechteeinschränkung, das von Streaming-Diensten genutzt werden kann, die Flash ersetzen wollen. Weitere wichtige Neuerungen waren HTTP/2 und WebGL.

Im Kampf gegen übermäßige Überwachung durch Regierungen intervenierte Mozilla gegen mehrere Gesetze in verschiedenen Ländern und arbeitete mit Internet-Firmen an verstärkter Verschlüsselung. Daneben gab es eine Vielzahl weiterer Initiativen von Mozilla.

Mozilla hatte 2015 über 1.000 angestellte Mitarbeiter weltweit und setzte sich aktiv für Diversität und Chancengleichheit ein. Die Einnahmen der Organisation kommen hauptsächlich von Vereinbarungen mit Suchmaschinenbetreibern, aber auch von Spenden und gelegentlichen Förderungen. 2015 änderte Mozilla seine Strategie bei den Vereinbarungen mit Suchmaschinenbetreibern. Diese sind nun je nach Region unterschiedlich. Was von Mozilla als besser angepasste und flexiblere Option für die Benutzer bezeichnet wird, hatte aber handfeste finanzielle Gründe. Die Einnahmen konnten dadurch von 323 auf 417 Mio. US-Dollar gesteigert werden. Die Diversifizierung der Einnahmen zahlte sich also vorerst aus. Die Ausgaben, von denen über drei Viertel Personalkosten sind, stiegen demgegenüber nur um sechs Prozent. Details können der Bilanz des Jahres 2015 (PDF) entnommen werden.

Rund 65 Angestellte von Mozilla kümmern sich um den Aufbau und die Unterstützung der Gemeinschaft, die aus tausenden von Menschen weltweit besteht. Diese führten zahlreiche Veranstaltungen durch. Im Jahr 2017 will Mozilla die Entwicklung zu Produkten für Mobilgeräte verstärken und ansonsten die bisherigen Aktivitäten fortsetzen.

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Kommentare (Insgesamt: 8 || Alle anzeigen )
Re[2]: Nur noch für die Tonne. Leider. (Anonymous, Di, 6. Dezember 2016)
Re: Nur noch für die Tonne. Leider. (Anonymous, Di, 6. Dezember 2016)
Nur noch für die Tonne. Leider. (Anonymous, Di, 6. Dezember 2016)
Mozilla hat es doch eigendlich weitgehend hinter sich (Oiler der Borg, Di, 6. Dezember 2016)
Seamonkey (SuperMän, Mo, 5. Dezember 2016)
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