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Do, 9. Februar 2017, 13:03

Software::Browser

Mozilla bindet Firefox an Rust

Ab Firefox 53 wird die Programmiersprache Rust zur Bedingung zum erfolgreichen Kompilieren des Browsers.

Mozilla Foundation

Erstmals tauchten Rust-Komponenenten in Mozillas Browser mit Firefox 48 auf. Bislang gab es zum Kompilieren von Firefox die Option --disable-rust. Diese Option fällt mit Firefox 53 weg, sie wurde laut dem Fehlerbericht, der sie jetzt entfernen soll, nur eingesetzt, bis bestimmte Komponenten des Browsers in Rust realisiert waren. Diese Entscheidung Mozillas könnte vorerst die Anzahl der Plattformen oder Architekturen, auf denen Firefox gebaut werden kann, dezimieren.

Plattformen, die Firefox bauen wollen, benötigen also künftig einen Rust-Compiler samt dessen Abhängigkeiten. So hat das in rapider Entwicklung befindliche Rust eine Abhängigkeit zu aktuellen Versionen von LLVM, das seinerseits wieder Abhängigkeiten mitbringt, die beispielsweise bei Distributionen mit Langzeitunterstützung und relativ statischem Upgrade-Verhalten die Installation dieser Pakete zeitweise verhindern oder doch erheblich erschweren könnte.

Diese und weitere Argumente werden in einer Diskussion im Bugzilla der Browserschmiede derzeit vorgebracht. Der generelle Tenor ist jedoch, dass die Vorteile dieses konsequenten Schritts hin zu einer Bindung an Rust, der auch bedeutet, dass weitere Teile des Browsers in Rust neu geschrieben werden, zu wichtig sei und die Probleme beim Übergang im Vergleich hinnehmbar. Distributionen hatten in diesem Zusammenhang darum gebeten, Rust als Bedingung erst nach dem ESR-Zyklus Firefox 52 einzuführen.

Die derzeit stabile Version Rust 1.15 vom 2. Februar bringt einige einschneidende Neuerungen. So wurde das Buildsystem für Rust unter Verwendung der Rust-nativen Paketverwaltung Cargo neu geschrieben. Rust selbst kann damit wie jede andere Rust-Komponente auch in sogenannten Crates gebaut werden. Firefox 53 soll am 17. April veröffentlicht werden, Firefox ESR 52 bereits am 6. März.

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