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Do, 18. Mai 2017, 09:31

Software::Android

Zweite Vorschau auf Android O

Google hat eine Betavarsion der kommenden Android-Version und zugehörige Werkzeuge vorgestellt. Die Betaversion bringt Künstliche Intelligenz für alle sowie eine abgespeckte Android-Variante für Billiggeräte.

android.com

Die erste Entwickler-Vorschau auf Android O liegt bereits zwei Monate zurück. Jetzt hat Google auf seiner Hauskonferenz Google I/O die zweite Vorschauversion von Android O, der kommenden Version von Android, vorgestellt. Mit dieser Testversion, die als Betaversion deklariert ist, will Google wie immer vor allem den Entwicklern einen frühen Zugang zur kommenden Version geben, so dass diese noch reichlich Zeit haben, um Feedback zu geben.

Android O soll die Benutzung noch »flüssiger« machen. Dazu wurden einige Verfeinerungen der Oberfläche vorgenommen. Benachrichtigungspunkte, definiert von den App-Entwicklern, sollen Benachrichtigungen wirkungsvoller machen. Die Umstellung der Apps soll trivial sein. Android TV wurde mit einem neuen Homescreen ausgestattet. Die Auswahl von Text wurde intelligenter gestaltet und soll maschinelles Lernen nutzen. Maschinelles Lernen, sprich Künstliche Intelligenz, soll allen Entwicklern generell zur Verfügung gestellt werden, in dem eine leichtgewichtige Variante von TensorFlow, genannt TensorFlow Lite, ins System integriert wird.

Einstellung zu einem Benachrichtigungskanal in Android O

Google

Einstellung zu einem Benachrichtigungskanal in Android O

Neu ist auch die Initiative »Android Go«. In deren Rahmen soll eine Variante von Android entstehen, die auf Geräten mit weniger als 1 GB RAM flüssig läuft. Dabei ist wohl an Smartphones mit Minimalausstattung gedacht, deren Herstellung kaum 10 Euro kostet. Dazu werden Optimierungen im Betriebssystem vorgenommen, Standard-Apps im Speicherverbrauch abgespeckt und für Go optimierte Apps im Play Store hervorgehoben. Auf Geräten wird Android Go wohl erst ab nächstes Jahr zu finden sein.

Die weiter unten genannten Maßnahmen zur Steigerung der Geschwindigkeit und Akku-Laufzeit wurden unter dem Projekt »Android Vitals« zusammengefasst. Übersichtsseiten über den Gerätezustand werden in der Play-Konsole angezeigt.

Schon seit der ersten Testversion sind viele weitere Neuerungen in Android O enthalten. So führt Android O Benachrichtigungskanäle ein, durch Apps definierte Kategorien für die Benachrichtigungen. Benutzer können jeden Kanal einzeln konfigurieren, beispielsweise blockieren oder eine Aktion definieren. Damit einher gehen neue Oberflächenelemente zum Gruppieren von Benachrichtigungen.

Die Verwendung von Passwort-Managern wird durch neue Programmierschnittstellen zum automatischen Füllen von Login-Informationen und anderen Formularfeldern erleichtert. Für Benutzer bedeutet das, dass sie künftig »Autofill-Apps« analog Tastatur-Apps haben, und eine davon als Standard auswählen können. Eine Autofill-App speichert Benutzerdaten, Namen, Adressen und Passwörter auf sichere Weise.

Neu ist auch die Anzeige von Bildern in Bildern (Picture in Picture, PIP), was es unter anderem ermöglicht, gleichzeitig ein Video anzusehen und Nachrichten zu beantworten. Ferner können Apps nun ein Overlay-Fenster anstelle eines System-Alarm-Fensters nutzen, und das System unterstützt das Starten von Apps auf einem externen Display.

Schriften wurden zu einem vollständig unterstützten Ressourcentyp gemacht. Sie können nun in XML-Layouts verwendet werden, und man kann Schriftfamilien in XML definieren. Es ist nun auch möglich, adaptive Icons zu erstellen, die in verschiedenen Formen angezeigt werden, je nach Gerät. Interaktionen mit den Icons werden animiert. Außerdem unterstützt Android O Displays mit erweitertem Farbraum, Bluetooth-Audio-Codecs mit höherer Qualität wie LDAC, Wi-Fi Aware, erweiterte Telefonieschnittstellen, damit Telefonie-Apps mit Audio-Apps besser zusammenspielen können, bessere Navigation mit der Tastatur und das AAudio-API für Audio mit niedriger Latenz.

WebView läuft nun grundsätzlich in einem isolierten Prozess ohne Rechte. Die Behandlung von Fehlern und Abstürzen solcher Prozesse wurde verbessert und die aufgerufenen URLs können optional mit Google Safe Browsing geprüft werden. In Java wurden die Klassen von java.time hinzugefügt und die Android-Laufzeitumgebung wurde beschleunigt.

Auch in Android O soll der Energieverbrauch weiter sinken. Dazu wurden Begrenzungen implementiert, was Apps im Hintergrund machen können. Diese begrenzen implizite Broadcasts, Dienste und Positions-Updates von Apps, die im Hintergrund laufen. Auch die in der Ankündigung nicht erwähnte stabile Hardware-Abstraktionsschicht »Treble« dürfte enthalten sein.

Der Download von Android O ist für die Geräte Nexus 5X, 6P und Player sowie Pixel, Pixel C und Pixel XL möglich. Zur Entwicklung von Apps für die neue Version gibt es eine Vorschau auf das Android-Entwicklerwerkzeug Android Studio 3.0, Dokumentation und genaue Angaben zu den Änderungen. Ferner gibt es einen Emulator zum Testen von Android Wear 2.0 auf Android O.

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