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Di, 29. August 2017, 13:02

Software::Entwicklung

Go 1.9 erschienen

Google hat die Systemprogrammiersprache Go in Version 1.9 freigegeben. Wie immer seit der Freigabe von Go 1.0 wurden zahlreiche Dinge optimiert und erweitert.

Mirko Lindner

Go 1.9 bringt ein halbes Jahr nach Go 1.8 wiederum viele Änderungen, die allerdings allesamt kompatibel mit früheren Versionen sind. Die wohl größte Änderung ist die Einführung von Typ-Aliasen. Durch eine Deklaration der Form type T1 = T2 kann man den Typ T2 auch unter dem Namen T1 ansprechen.

Das neue Paket math/bits stellt Funktionen zum Zählen und Ändern von Bits bereit, die mit speziellen CPU-Instruktionen optimiert wurden, wo es möglich war. Im Paket sync wurde ein neuer Map-Typ eingeführt, im Paket testing kam eine Methode namens Helper hinzu.

Unter den Optimierungen, die den Go-Compiler beschleunigen sollen, ragt die Änderung heraus, dass Go 1.9 die Funktionen in einem Paket parallel compiliert. Darüber hinaus bringt Go 1.9 viele weitere Erweiterungen, Verbesserungen und Korrekturen. Einzelheiten lassen sich den ausführlichen Anmerkungen zur Veröffentlichung entnehmen.

Go wurde 2007 bei Google von den Unix- und C-Veteranen Rob Pike, Robert Griesemer und Ken Thompson ersonnen, zu denen dann noch Russ Cox und Ian Lance Taylor stießen. Im März 2012 veröffentlichte das Team Version 1.0 von Go. Go ist als moderne Alternative zu C und C++ für die Systemprogrammierung konzipiert. Es ist statisch typisiert, modular und objektorientiert und bietet automatische Speicherverwaltung, Konstrukte zur Parallelausführung von Code und vieles mehr. Skalierbarkeit war von Anfang an ein wichtiges Ziel. Sowohl sehr große Software als auch solche, die auf vielen Rechnern parallel läuft, sollte mit Go zu bewältigen sein.

Seit der Freigabe der Version 1.0 vor über fünf Jahren war die Stabilität der Sprache ein herausragendes Ziel. Vorhandener Code sollte mit jeder neuen Version weiter compilierbar bleiben. Durch Erweiterungen und Optimierungen wurde die Tauglichkeit von Go für produktive Systeme immer weiter gesteigert. Die Entwickler schätzen, dass es inzwischen eine halbe Million Go-Programmierer gibt, die Millionen von Quellcode-Dateien produziert haben.

Jetzt ist es laut den Entwicklern an der Zeit, über Go 2 nachzudenken. Go 2 sollte vor allem dort Verbesserungen bringen, wo Go bisher nicht genug skalierbar war. Dabei ist es aber zwingend erforderlich, dass auch mit Go 2 alle bisherigen Quellcodes compilierbar bleiben. Konkrete Vorschläge, was Go 2 bringen soll, gibt es noch keine. Die Entwickler beschreiben in ihrem Dokument lediglich, wie der Prozess zur Einführung neuer Funktionalität ablaufen soll, und geben einige Beispiele. Alles andere ist derzeit noch offen.

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Kommentare (Insgesamt: 4 || Alle anzeigen )
Re[2]: ernüchternd (blablabla233, Mi, 30. August 2017)
Re: ernüchternd (blablabla233, Mi, 30. August 2017)
Re: ernüchternd (Anonymous Coward, Di, 29. August 2017)
ernüchternd (Antiquities, Di, 29. August 2017)
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