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Do, 7. September 2017, 13:44

Software::Container

Linux Containers: LXC in Version 2.1 freigegeben

Die Entwickler von LXC haben die Werkzeuge zur Verwaltung von Linux-Containern in der Version 2.1.0 veröffentlicht. Gegenüber der langfristig unterstützten Version 2.0 bringt die neue Ausgabe zahlreiche Neuerungen.

linuxcontainers.org

LXC ist eine Sammlung von Werkzeugen, um die leichtgewichtige Virtualisierungsumgebung »Linux Containers« zu verwalten. Diese Container können als stark erweiterte Chroot-Umgebungen gesehen werden. Es sind virtuelle Maschinen mit jeweils ihrem eigenen Dateisystem und unterschiedlichen Namensräumen für IPC, Rechnername, Mounts, Prozess-IDs, Netzwerk und Benutzer, die aber alle denselben Kernel nutzen. Im Gegensatz zum wesentlich älteren, aber ähnlichen OpenVZ sind alle für LXC nötigen Funktionen in aktuellen Linux-Kerneln bereits enthalten.

Die letzte Veröffentlichung von LXC, die langfristig unterstützte Version 2.0, liegt bereits wieder fast eineinhalb Jahre zurück. In dieser Zeit implementierten die Entwickler zahlreiche neue Funktionen, die jetzt als Version 2.1 freigegeben wurden. Version 2.1 soll ein Jahr gepflegt werden, danach wird wohl eine Nachfolgeversion erscheinen. LXC 2.0 hingegen wird noch bis 2021 gepflegt.

Eine der Neuerungen von LXC 2.1 ist die Unterstützung von Ressourcen-Limits. Mit Direktiven, die mit lxc.prlimit. beginnen, können alle Ressourcen begrenzt werden, die der Kernel kennt. Als weitere Neuerung ist es nun möglich, als unprivilegierter Benutzer Open vSwitch-Netzwerke zu definieren.

Neu sind auch die Konfigurationseinstellung lxc.cgroup.dir, Unterstützung eines Mischbetriebs der neuen Version der Control Groups (cgroup v2) mit der alten, Begrenzung der Zahl von PTY-Geräten, die ein Container anlegen kann, Erweiterungen der C-Schnittstelle und das Anlegen eines Container-Schnappschusses auf einer RAM-Disk, wo er allerdings spätestens mit der RAM-Disk wieder verschwindet.

Die Konfiguration von Containern soll in LXC 2.1 viel konsistenter aussehen als zuvor. Der Preis dafür ist allerdings, dass viele Konfigurationsoptionen geändert wurden, so dass alte Konfigurationsdateien geändert werden müssen. Das Skript lxc-update-config kann diese Änderung allerdings automatisieren.

LXC ist in vielen Distributionen bereits enthalten, wenn auch nicht immer in der aktuellsten Version. Die neueste Versionen kann man aus dem Downloadbereich des Projekts oder der Versionsverwaltung beziehen. Die LXC-Werkzeuge sind aber nicht die einzige Möglichkeit, Linux-Container zu verwalten, so existieren Bindungen für mehrere Programmiersprachen (Python 3, Lua, Python 2, Haskell, Ruby und Go) und auch eine Verwaltung über Werkzeuge, die libvirt nutzen, ist möglich.

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