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Opensuse Tumbleweed erhält Nvidia-Repositorium
Mit einem neuen Repositorium für Nvidia-Treiber sollen den Benutzern von Opensuse Tumbleweed einige der Mühen erspart bleiben, die bei der Nutzung der Treiber bisher vor allem bei der Aktualisierung auftraten.
Opensuse
Die Nutzung der Treiber von Nvidia war in Tumbleweed bisher ziemlich mühselig und fehleranfällig, wenn neue Schnappschüsse installiert werden sollten, schreibt das Opensuse-Projekt
in einer aktuellen Mitteilung. Oft war es nötig, die Nvidia-Bibliotheken wie libGL und die GLX-Bibliothek zu deinstallieren, bevor eine Aktualisierung möglich war, und danach die Bibliotheken neu zu installieren. Grund war, dass
Mesa Bibliotheken mit demselben Namen mitbringt und die von Nvidia überschreiben konnte. Da die Nvidia-Treiber nicht als Pakete vorlagen, konnte die Paketverwaltung auch nicht dafür sorgen, dass solch ein Überschreiben unterblieb.
Zusätzlich mussten die Benutzer bei jedem Kernel-Update das Nvidia-Kernel-Modul neu compilieren, da sich die Treiberschnittstelle im Kernel geändert haben konnte. Der einfachste Weg dafür war, den Nvidia-Treiber komplett zu deinstallieren und nach dem Tumbleweed-Update neu zu installieren.
Jetzt gibt es eine bessere Lösung, und zwar ein offizielles Paket-Repositorium bei Nvidia. Auf download.nvidia.com/opensuse/tumbleweed gibt es nun RPM-Pakete, die die Namenskonflikte mit Mesa umgehen. Sie nutzen dafür das libglvnd-Framework, das genau für diesen Zweck geschaffen wurde. Zusätzlich enthalten die Kernel-Pakete von Tumbleweed jetzt einen Mechanismus, der das Nvidia-Modul bei einem Update automatisch neu erstellt.
Nvidia-Benutzer haben allerdings auch eine andere Alternative, nämlich die proprietäre Software hinter sich zu lassen und Nouveau als Treiber zu verwenden. Das Nouveau-Projekt wird seit langem auch von Nvidia selbst unterstützt, wer allerdings die Rechenleistung der Grafikkarten via OpenCL oder CUDA nutzen will, dürfte auch weiterhin auf den proprietären Treiber angewiesen sein.