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Do, 2. November 2017, 08:35

Gemeinschaft::Lizenzen

GitLab verzichtet künftig auf »Contributor License Agreement«

GitLab, eine Webanwendung zur Versionsverwaltung auf der Basis von Git, verzichtet künftig auf ein »Contributor License Agreement« (CLA) und setzt an dessen Stelle das »Developers Certificate of Origin« (DCO).

GitLab 8: Dashboard des Systems

gitlab.com

GitLab 8: Dashboard des Systems

GitLab gab jetzt bekannt, künftig von Entwicklern, die Code zu GitLab beitragen möchte, kein »Contributor License Agreement« (CLA) mehr zu verlangen. Nach juristischer Prüfung kam das Projekt zu der Ansicht, dass das »Developers Certificate of Origin« (DCO) für das Projekt ausreicht. Viele Entwickler freier Software lehnen CLAs grundsätzlich ab, da sie damit zu viele Rechte an ihrem Code abgeben.

Unternehmen und Projekte wie Canonical, Jenkins, die Apache Software Foundation, die Free Software Foundation (FSF) und viele andere nutzen CLAs um die Rechte von Beitragenden am eingereichten Code zu definieren. Der Inhalt und die Reichweite eines CLA sind dabei nirgendwo festgeschrieben. Sie reichen von der Ergänzung der verwendeten Lizenz als Schutz gegen Patentansprüche bis zur vollständigen Abtretung der Rechte am eigenen Code.

Besonders Canonical geriet mit seinem CLA in die Schlagzeilen, da das Unternehmen Software unter Lizenzen der GPLv3-Familie (GPL, AGPL und LGPL) ausliefert, von Beitragenden aber die schriftliche Zustimmung verlangte, die Canonical eine Relizenzierung unter einer proprietären Lizenz erlaubt, wie Matthew Garrett in seinem Blog anmerkte.

Die jetzige Richtungsänderung bei GitLab wurde durch Debian-Entwickler Alexander Wirt angeregt. Debian sucht schon länger einen Ersatz für deren Kooperationsplattform Alioth. Ab sofort stehen Quellcode-Beiträge zu GitLab unter einer MIT-Lizenz. Ausnahme ist das Paketsystem Omnibus, das der Apache-Lizenz unterliegt.

Ergänzt wird die Lizenz durch das Developers Certificate of Origin. Dieses 2004 von der Gemeinschaft der Kernel-Entwickler entworfene Dokument liegt derzeit in Version 1.1. vor. Der Unterzeichner bestätigt, dass der geleiste Beitrag entweder von ihm selbst stammt oder unter einer freien Lizenz steht, die die vorgenommenen Modifikationen und die Weiterverbreitung erlaubt. Unter diesen Voraussetzungen erwägen sowohl Debian als auch Gnome, ihre Gemeinschaften künftig auf GitLab anzusiedeln. Erst kürzlich erschien mit GitLab 10 eine neue Ausgabe der Versionsverwaltung.

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