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Fr, 19. Januar 2018, 10:23

Software::Emulatoren::Wine

Wine 3.0 unterstützt Direct3D 10 und 11

Über ein Jahr nach der Freigabe von Version 2.0 hat das Wine-Projekt die nächste stabile Version 3.0 der Windows-Laufzeitumgebung veröffentlicht. In die neue Version sind über 6.000 Änderungen eingeflossen, darunter Verbesserungen von Direct3D, Grafikansteuerung und DirectWrite.

Wine HQ

Mit der Freigabe der Version 3.0, die knapp ein Jahr nach der letzten Hauptversion kommt, komplettiert das Team die Funktionalität der Windows-Laufzeitumgebung »Wine« weiter. Die neue Version bringt zahlreiche Neuerungen und Verbesserungen und bietet eine gesteigerte Kompatibilität zu Windows. So wurde die Unterstützung von Direct3D 11 in Wine 3.0 zwar immer noch nicht vollständig implementiert, aber so weit gebracht, dass sie weitgehend nutzbar ist. Neu hinzugekommen sind zudem die Handhabung von Direct3D 10 und 11 Shaders, strukturierte Puffer und die Mip-Map-Generierung. Ebenfalls mit in dieser Version – auch wenn noch standardmäßig abgeschaltet: Multithreaded Kommandostream für Direct3D-Renderingkommandos, was vor allem in künftigen Versionen von Wine für Geschwindigkeitszunahme sorgen soll. Die Unterstützung für OpenGL-Erweiterungen in Direct3D wurde verbessert und die Grafikkartendatenbank erweitert.

Bei der Handhabung der Grafik wurde die Kompatibilität von Direct2D mit GDI erweitert und die Anbindung von GLU auf Systemebene minimiert. Unter Android lässt sich Wine in Form eines APK-Pakets vertreiben. Sowohl bei der Grafik als auch bei der Audiowiedergabe greift Wine auf neue Treiber zu und bei OpenGL nutzt es das durch Android angebotene OpenGL ES API. Die offiziell unterstützte Version innerhalb des Kernels ist ab sofort Windows 7. Die Unterstützung von D3DX 9 wurde zudem weiter ausgebaut. Unter ARM wurde das Debugging verbessert.

Weitere Neuerungen der neuen Wine-Version stellen Verbesserungen bei der Anzeige auf HighDPI-Monitoren und bei der Anzeige der Mauszeiger dar. Eine TWAIN-Bibliothek erlaubt ferner die Auswahl von Scannerquellen. Zudem wurde die Kommunikation zwischen nativen Anwendungen und Wine verbessert, was unter anderem für eine verbesserte Unterstützung von X11-Clipboard und Plug&Play-Geräten sorgt. Unter MacOS wird die Version 4 der Systemtray-Protokollspezifikation unterstützt. Noch im letzten Moment floss zudem die AES-Verschlüsselung in die Anwendung ein. Ebenfalls neu sind ein Export von Registry-Einträgen in reg.exe und ein Task-Scheduler. Das Caching von OLE-Daten wurde weiter verbessert und das Debugging ausgebaut.

Eine Liste aller Änderungen liefert die Ankündigung der neuen Version. Wine 3.0 steht als Quellcode sowie in Form von Binärpaketen für Debian, Fedora, Mageia und Ubuntu sowie für MacOS zum Download bereit. Pakete für weitere Distributionen und Betriebssysteme werden direkt durch die Hersteller angeboten.

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