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Mo, 29. Januar 2018, 12:13

Software::Distributionen::Ubuntu

Ubuntu 18.04 LTS wird mit Xorg als Standard ausgeliefert

Das im April erwartete Ubuntu 18.04 LTS »Bionic Beaver« wird mit Xorg als Standard veröffentlicht. Wayland steht als Alternative zur Verfügung.

Canonical

Der bei Canonical für den Ubuntu-Desktop verantwortliche Will Cooke hat entschieden, dass Ubuntu 18.04 LTS mit Xorg als Standard-Anzeigeserver erscheinen wird. Der Vorgänger Ubuntu 17.10 »Artful Aardvark« verwendete an dieser Stelle Wayland. Bereits bei der Verkündung der Entscheidung für Wayland bei Ubuntu 17.10 hatte Cooke eine erneute Entscheidung über den Standard für das langzeitunterstützte Ubuntu 18.04 in Aussicht gestellt. Somit werden Anwender, die nur LTS-Versionen verwenden, neben GNOME nicht noch mit einer weiteren radikalen Änderung konfrontiert.

Aber Cooke führt in seiner Ankündigung auch drei handfeste Gründe für die Entscheidung zugunsten von Xorg an. Zwei davon haben mit der noch fehlenden Netzwerktransparenz von Wayland zu tun. Dadurch ist es derzeit nicht möglich, Screen-Sharing- oder Remote-Desktop-Anwendungen einzusetzen. Hier wird zwar an Lösungen gearbeitet, diese sind aber noch nicht einsatzbereit. Anwender, die diese Anwendungen nicht benötigen und eine sicherere Umgebung wünschen, können jederzeit Wayland im Anmeldemanager auswählen.

Als dritten Grund führt Cooke das weniger dramatische Verhalten von Xorg bei Abstürzen der GNOME-Shell an. Die Architektur der GNOME-Shell und des Window-Managers Mutter lässt die gesamte Sitzung abbrechen, wenn die Shell abstürzt. Der Anwender findet sich an der Anmeldung wieder. Bei der Verwendung von Xorg kann die Shell unabhängig vom Anzeigeserver und den laufenden Anwendungen neu gestartet werden. Das bedeutet, dass nach dem Neustart der Shell die Sitzung mitsamt laufenden Anwendungen meist an der Stelle wieder aufgenommen werden kann, an der sie abgebrochen war.

Änderungen an diesem Verhalten der GNOME-Shell werden erst durch Architekturänderungen bei der GNOME-Shell 4 erwartet. Für Ubuntu 18.10 soll erneut entschieden werden, welcher Anzeigeserver den Vorzug als Standard erhält.

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