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Mi, 14. Februar 2018, 13:55

Software::Entwicklung

Erster Veröffentlichungskandidat von Java 10

Java 10 soll am 20. März, ein halbes Jahr nach Java 9, erscheinen. Der erste Veröffentlichungskandidat steht nun zum Testen bereit und implementiert insgesamt zwölf Neuerungen.

Oracle

Seit Java 9, das am 21. September 2017 nach sehr langer Entwicklungszeit freigegeben wurde, gilt im OpenJDK-Projekt ein halbjährlicher Veröffentlichungszyklus. Bis Java 9 erschienen neue Java-Versionen, wenn sie fertig waren, wenn also der geplante Funktionsumfang implementiert und ausreichend getestet war. Dadurch war auf der einen Seite für die Anwender kaum planbar, wann eine neue Version erscheint. Schon Java 8 war ein halbes Jahr verschoben worden, Java 9 wurde gar mehrfach verschoben und stellte in dieser Hinsicht quasi einen Rekord dar. Auf der anderen Seite ist es für Entwickler unerfreulich, wenn sie einen Freigabetermin verpassen, da die Entwicklung nicht rechtzeitig fertig wurde oder ihre Entwicklung wegen Mängeln wieder entfernt werden musste. Eine neue Chance erhalten sie erst mit der nächsten Java-Version, die bisher Jahre auf sich warten ließ.

Auf Initiative von Mark Reinhold wurde dieser Ablauf geändert, um Java weiter wettbewerbsfähig zu halten. So ist Java 10 für den 21. März geplant und wird somit die erste Version mit dem verkürzten Veröffentlichungszyklus. Da halbjährliche Veröffentlichungszyklen für einige Anwender, die Stabilität bevorzugen, zu rasch kämen, sollen alle drei Jahre Versionen mit langfristiger Unterstützung erscheinen, die erste möglicherweise im September.

Der erste Veröffentlichungskandidat von Java 10 enthält insgesamt zwölf Neuerungen, die bis auf eventuelle Fehler komplett sind. Die Neuerungen sind Typinferenz für lokale Variablen, Konsolidierung der JDK-Quellen in ein einzelnes Repositorium, Definierte Schnittstelle zum Garbage-Collector, Parallelisierung der gelegentlich nötigen vollständigen Garbage Collection, gemeinsames Nutzen von Daten mehrerer Anwendungen, Thread-lokale Handshakes, Entfernung des Programms javah, da der Java-Compiler seine Funktion übernehmen kann, Unicode-Erweiterungen, Allokation von Speicher auf Speichergeräten wie beispielsweise NV-DIMMs, der experimentelle Java-basierte JIT-Compiler Graal, Root-Zertifikate einiger wichtiger CAs und Zeitbasierte Versionsnummern, wobei es sich tatsächlich nicht um zeitbasierte Versionsnummern, sondern lediglich um eine kleine Anpassung handelt.

Binärpakete stehen auf jdk.java.net zum Download bereit. Dabei gibt es das komplette, 190 MB schwere JDK in der OpenJDK-Version, sowie zwei von Oracle produzierte Versionen, zum einen das 80 bis 100 MB große JRE und zum anderen das mit 200 bis 340 MB noch deutlich umfangreichere Oracle-JDK. In zwei Wochen soll es noch einen zweiten Veröffentlichungskandidaten geben.

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