Als eines der letzten großen BSD-Systeme hat auch das auf Sicherheit bedachte OpenBSD Ende der vergangenen Woche Patches für Meltdown und Spectre in die Standarddistribution aufgenommen.
Nachdem die meisten Linux-Distributionen Patches für die verheerenden Meltdown- und Spectre-Sicherheitslücken vorgestellt haben, ziehen nun auch die BSD-Betriebssysteme mit ihren Lösungen nach. So hatte
beispielsweise FreeBSD die aktuell stabile Basis des offenen Betriebssystems um Patches gegen die Sicherheitslücken erweitert. Ende der vergangenen Woche
und fügte entsprechende Erweiterungen in das System ein.
Wie unter Linux und weiteren Systemen setzt auch OpenBSD für die Mitigation von Meltdown auf eine Separation von User- und Kernel-Seitentabellen auf. Das Layout der CPU-Seitentabellentrennung stammt dabei weitgehend von DragonFlyBSD, das bereits im Januar erste provisorische Änderungen vorstellte. Die Finalisierung selbst sollte allerdings noch etliche Wochen dauern. Gründe dafür sind bei den meisten BSD-Systemen neben Sicherheitsaudits, die solche massiven Änderungen nach sich ziehen, auch die relativ späte Bekanntgabe der Fehler. So wurden die Verantwortlichen von den Fehlern überrascht, während beispielsweise die wichtigsten Linux-Entwickler bereits im Vorfeld der Freigabe informiert wurden.