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Di, 27. Februar 2018, 14:02

Software::Branchenlösungen

Qt Automotive Suite erreicht Version 2.0

The Qt Company hat die Qt Automotive Suite in Version 2.0 angekündigt. Die neue Version wurde stark erweitert und bringt nun Qt Safe Renderer und Qt 3D Studio mit. In den kommenden Jahren dürften Millionen von Fahrzeugen mit dem System ausgerüstet werden.

Architektur der Qt Automotive Suite 2.0

The Qt Company

Architektur der Qt Automotive Suite 2.0

Mitte 2016 hatte Qt die Qt Automotive Suite vorgestellt, die aus der Beobachtung entstand, dass Qt in Fahrzeugen bereits weithin eingesetzt wird, aber bestimmte Dinge noch fehlten, die jeder Hersteller für sich selbst implementierte. Eine Zusammenarbeit von The Qt Company, Luxoft und KDAB führte zur ersten Version der Automotive Suite. Jetzt ist Version 2.0 angekündigt, die in den nächsten Tagen verfügbar sein soll.

Die Architektur von Qt Automotive Suite 2.0 wurde deutlich erweitert. Sie besteht aber nach wie vor aus Middleware, Qt IVI, Qt for Device Creation, einem Application Manager und den Anwendungen mit ihren Oberflächen. Qt for Device Creation ermöglicht die Entwicklung von GUIs mit der deklarativen Sprache QML, unterstützt Wayland und enthält die Qt WebEngine auf Basis von Chromium, die Klassenbibliothek und Möglichkeiten zur Remote-Installation und zum Remote-Debugging.

Der Application Manager arbeitet Hand in Hand mit dem Qt Wayland Compositor, um die Anwendungen und ihre GUIs zu darzustellen. Qt IVI bringt zusätzliche Klassen spezifisch für Fahrzeuginformationssysteme, die wo möglich auf Bibliotheken zurückgreifen, die durch GENIVI spezifiziert sind oder von QNX, Automotive Grade Linux (AGL) oder Android bereitgestellt werden.

Qt Automotive Suite kommt zunehmend in Fahrzeugen zum Einsatz, die über mehrere Displays verfügen. Dabei übernimmt Linux Funktionen, die für die Betriebssicherheit nicht kritisch sind, von der Klimaanlage über Navigation bis zu Unterhaltung und Kommunikation, während ein zertifiziertes Echtzeitsystem wie QNX für kritische Funktionen zuständig ist. Diese Zertifizierung wird von einigen Herstellern auch für Linux angestrebt, ist aber noch nicht spruchreif.

Eine neue Komponente der Qt Automotive Suite 2.0 ist der Qt Safe Renderer. Dieser soll dafür sorgen, dass wichtige Informationen wie Geschwindigkeit und Warnsignale auf jeden Fall angezeigt werden, gleichgültig was passiert. Als neues Entwicklungswerkzeug kam Qt 3D Studio hinzu. Der Qt Application Manager, der den Zugriff der verschiedenen Prozesse auf die Displays regelt, wurde unter anderem um neue Schnittstellen zur Überwachung der Prozesse erweitert. Die Referenz-Oberfläche Neptun wurde auf die Qt Quick Controls 2.0 umgestellt. In der nächsten Version soll es aber eine neu entwickelte Oberfläche namens Triton geben.

Die Qt Automotive Suite ist wie Qt selbst vollständig freie Software und wird in offener Weise durch die Gemeinschaft entwickelt. Version 2.0 der Suite soll Ende Februar erscheinen. Sie baut auf Version 5.9 von Qt auf, die nicht neu ist, aber bereits viele Korrekturen erhalten hat und noch bis 2020, für zahlende Kunden auch länger, unterstützt wird. Die Qt Automotive Suite soll unter jeder Linux-Version sowie QNX laufen. Compilierte Systeme auf Basis von Yocto werden für ausgewählte Boards bereitgestellt.

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