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Fr, 9. März 2018, 10:39

Software::Browser

Ghostery-Browser-Erweiterung unter freie Lizenz gestellt

Die für mehrere Browser verfügbare Erweiterung Ghostery, die dem Benutzer die Kontrolle über Werbung und Verfolgung geben soll, steht jetzt im Quellcode unter der freien Lizenz MPL 2.0 bereit. Es ist ein Teil von Cliqz, das zwar in Teilen einsehbar, aber proprietär ist.

Cliqz-Erweiterung für Firefox in Aktion

Cliqz

Cliqz-Erweiterung für Firefox in Aktion

Ghostery wurde von der gleichnamigen Firma entwickelt, die zu Cliqz gehört. Die Münchner Cliqz GmbH wiederum gehört mehrheitlich Burda mit einer Beteiligung von Mozilla. Das Unternehmen produziert den gleichnamigen Webbrowser unter dem Motto »Surfen ohne Kompromisse«. Der Browser beruht offenbar auf Firefox. Zugleich wird eine Cliqz-Erweiterung für populäre Browser angeboten, die von Mozilla selbst als Experiment ab Oktober 2017 in Firefox integriert geliefert hat. Die Erweiterung soll Werbung intelligent blockieren, liefert aber auch Webseiten-Empfehlungen.

Jetzt hat Cliqz die Ghostery-Browsererweiterung als freie Software unter der Lizenz MPL 2.0 veröffentlicht. Ghostery wurde vor einem Jahr von Cliqz übernommen und ist eine Erweiterung gegen die Verfolgung der Benutzer im Web. Laut der Firma geschieht die Veröffentlichung, um das Vertrauen der Benutzer zu gewinnen, da sich nun jeder ohne Hindernisse informieren kann, wie Ghostery arbeitet. Ebenso kann jeder den Quellcode modifizieren und weitergeben.

Der Quellcode steht auf Github bereit. Zum Erstellen der Erweiterung wird Node.js benötigt. Während der Quellcode der Erweiterung frei ist, sind es die verwendeten Tracker-Datenbanken offenbar nicht. Der Inhalt dieser Datenbanken bleibt proprietär und wird offenbar beim Installieren der Erweiterung in den Browser heruntergeladen. Motivierte Programmierer können nun aber das Verhalten der Erweiterung ändern und eigene Tracker-Daten einbinden.

Die offiziellen Tracker-Daten von Ghostery werden weiter auf Basis der automatisierten Rückmeldungen der Benutzer aktualisiert. Dieses Vorgehen, das auch die Basis von Cliqz bildet, ist auch weiterhin nicht ohne Kritik, denn dabei werden die Surf-Aktivitäten der Nutzer an die Ghostery- bzw. Cliqz-Server gesendet. Laut den Betreibern soll dies trotzdem nicht die Privatsphäre verletzen, da sensible Informationen aus den Daten entfernt und zudem keine Surf-Profile individueller Nutzer erstellt werden. Die IP-Adressen werden angeblich nach der Datenerhebung gelöscht. Eine genaue Beschreibung der verwendeten Verfahren ist verfügbar, ferner der weiterhin proprietäre Quellcode von Cliqz.

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