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Mo, 12. März 2018, 09:33

Hardware::Systeme

Eric S. Raymond startet offenes USV-Projekt

Wie der US-amerikanische Autor und Entwickler Eric S. Raymond, im Rahmen eines Beitrags bekannt gab, will er im Rahmen eines offenen Projekts eine kostengünstige und technisch fortschrittliche unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) erstellen. Erste Designansätze sind bereits fertig.

Mirko Lindner

In einem eindeutigen Ton hat der Autor und Open-Source-Advokat Eric S. Raymond (ESR) die momentane Situation rund um den Markt der unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USV) kritisiert. Wie der Entwickler bereits im Februar schrieb, sind nicht nur die an Heimanwender gerichteten Produkte unzureichend konzipiert, sondern auch die für Unternehmen und rechenzentren entwickelten Ansätze sind von der Perfektion weit entfernt. So lassen die meisten Produkte viele fundamentale Elemente missen, die Standard in anderen batteriebetriebenen Geräten, wie beispielsweise Autos, sind. Dazu zählen unter anderem Sensoren, die den Zustand der Batterie besser überwachen, oder fundamentale Bedienkonzepte sowie Protokolle. »Die Tatsache ist besonders ärgerlich, weil das Entwerfen einer USV, die nicht beschissen ist, weder schwierig noch teuer wäre«, so ESR in seinem Beitrag. »Dies sind keine komplizierten Geräte - sie sind viel einfacher als beispielsweise Drucker oder Scanner«.

Diese ganze Kategorie schreit deshalb laut ESR danach, durch ein offenes Hardware-Design ersetzt zu werden, das günstig aus Standardkomponenten, einem Mikrocontroller der Arduino-Klasse und einem PROM zusammengebaut werden könnte. Die Software – deren Programmierung ESR übernehmen würde – sollte dabei offen, ausgiebig dokumentiert und für alle zugänglich sein. Weitere Merkmale eines offenen Designs sollten eine durchdachte Bedienung, bessere Batterielaufzeiten und Überwachung der Batterien sein.

Seit einer Woche steht nun unter dem Namen »upside« eine erste Designstudie der offenen USV-Architektur bereit. Wie ESR in der Beschreibung des Projekts schreibt, waren die Reaktionen auf seine Anmerkungen überwältigend und es sehe danach aus, dass nicht nur er mit der aktuellen USV-Situation unzufrieden sei. »Dieses Projekt ist ein Versuch, etwas dagegen zu unternehmen«, schreibt er. »Unser Ziel ist es, eine Reihe von Anforderungen zu definieren und eine Spezifikation für eine qualitativ hochwertige USV zu entwickeln, die aus Standardteilen gebaut werden kann«. Die endgültigen Ergebnisse sollten Designs, eine vollständige Teileliste, Montageanweisungen und vollständige Handbücher für die Hardware und Software enthalten.

Interessierte Anwender, aber auch Unternehmen, die eine offene USV unterstützen oder zu deren Entstehung beitragen wollen, sind eingeladen, sich dem Projekt anzuschließen. »Um den Status des Projekts zu erfassen, empfiehlt es sich, zunächst das Wiki zu durchsuchen«, schriebt der Entwickler.

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